"Risiken verringern" lautete generell die Devise am Markt angesichts der hohen Bewertungen von Aktien und der weiterhin schwierigen Corona-Situation mit Impfstoff-Lieferproblemen und Lockdown-Verlängerungen. Die verschobenen konjunkturellen Erholungstendenzen strapazierten die Nerven der Investoren, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. Von seinen Tagestiefkursen habe sich der Dax aber etwas erholt und scheine vorerst einen Kursboden auszubilden.
Nach vorläufigen Jahreszahlen von BMW +0,17% notierten die Papiere des Autobauers zwei Prozent tiefer. Analysten lobten die Entwicklung des freien Barmittelzuflusses. Ein Händler sagte, nach dem starken Abschneiden von Volkswagen +2,34% reiche dies aber nicht aus als Treiber. Der Vorsteuergewinn liege auch nur im Rahmen der Erwartungen. Ebenfalls nach Eckdaten für 2020 legten dagegen Aktien des jüngst aus dem SDax abgestiegenen Autozulieferers Leoni -5,79% um mehr als acht Prozent zu.
Die zuletzt schwachen Aktien von Papieren aus der Halbleiterbranche wie Infineon -5,91%, Aixtron -6,83% und Dialog Semiconductor
Die Papiere des Bausoftwareherstellers Nemetschek -0,10% sackten nach einer Abstufung durch Goldman Sachs um mehr als sechs Prozent ab. Bei einem Plus von 3,2 Prozent freuten sich die Anleger des Wohnimmobilienkonzerns Grand City Properties +1,09% über den Start von Aktienrückkäufen. Lufthansa -3,52% bekamen am Nachmittag starken Auftrieb und gewannen mehr als acht Prozent.
Der Euro -0,1554% kostete am Nachmittag 1,2103 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,2114 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,56 Prozent am Vortag auf minus 0,58 Prozent. Der Rentenindex Rex -0,13% stieg um 0,11 Prozent auf 146,29 Punkte. Der Bund-Future +0,22% stieg um 0,05 Prozent auf 177,88 Punkte zu./ajx/jha/
Von Achim Jüngling, dpa-AFX
Quelle: dpa-AFX