
Die Lufthansa steckt mitten im festgefahrenen Tarifkonflikt mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo, geht aber nun einen Schritt auf Ufo zu. Die Fluggesellschaft bietet der Gewerkschaft an, "auch ohne verbindliche Friedenspflicht bei den Tochter-Fluggesellschaften Eurowings, Germanwings und CityLine den umfassenden Schlichtungsprozess zu beginnen". So solle der Einstieg in eine große Schlichtung mit Ufo ermöglicht - und schädliche Streiks in der Vorweihnachtszeit verhindert werden.
Der Aktienkurs der Lufthansa -0,73% bekam am Freitag wieder Auftrieb. Nachdem sie bereits am Vortag gegen Handelsende ihren Tagesverlust deutlich eingedämmt hatten, gewannen sie nun als einer der tagesbesten DAX-Werte -0,46% zeitweise mehr als ein Prozent dazu. Ein Blick auf den Chart offenbart, dass sich der Kurs seit Tagen an der technisch bedeutsamen 200-Tage-Linie entlang schlängelt.
Grund für die freundliche Tendenz war vor allem eine positive Studie der Credit Suisse. Analyst Neil Glynn hatte die Anteile von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel deutlich von 16,24 auf 20,25 Euro angehoben.
Die Wirtschaftswoche hat derweil gemeldet, dass die Lufthansa-Tochter Eurowings bald komplett von der Langstrecke verschwunden sein dürfte. Stattdessen plant die Lufthansa für das kommende Jahr eine neue Konzernmarke speziell für ihren Billigverkehr auf den Interkontinental-Routen. Der neue Name steht offenbar noch nicht fest. "Eine Entscheidung, welcher Name es wird, ist aber noch nicht gefallen", so ein Sprecher gegenüber der WiWo. Klar ist jedoch: Der neue Markenname soll kein exotischer Kunstname sein, wie ihn etwa Air France-KLM für ihre inzwischen eingestellte Billigtochter Joon gewählt hat. (mmr mit Material von dpa-AFX)
