
Die Zahlen von AMD waren angetrieben vom Wachstum im PC-Markt und dem Ausbau von Rechenzentren in der Corona-Pandemie besser als erwartet. Im frühen US-Handel fällt die Chip-Aktie jedoch über sieben Prozent nach unten – woran liegt‘s?
Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 53 Prozent auf gut 3,2 Milliarden Dollar, wie AMD nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Der operative Gewinn sprang sogar 64 Prozent auf 570 Millionen Dollar nach oben. Analysten hatten bei beiden Kennzahlen mit weniger gerechnet
Im Geschäft mit PC-Prozessoren und Grafikchips legte der Umsatz um 18 Prozent auf 1,96 Milliarden Dollar zu. Die lange Zeit rückläufigen Verkäufe von Personal Computern waren in der Corona-Krise dank der hohen Nachfrage nach Notebooks für Heimarbeit deutlich gestiegen.
Besonders stark wuchs bei AMD aber die Sparte, die Chips für Server und Spielekonsolen liefert – von 465 Millionen Dollar vor einem Jahr auf knapp 1,3 Milliarden Dollar. In der Pandemie mit ihrem starken Anstieg unter anderem bei Videokonferenzen bauten Infrastruktur-Anbieter die Kapazität ihrer Rechenzentren aus. Chips von AMD stecken zudem in den neuen Konsolen von Sony und Microsoft, die Ende vergangenen Jahres auf den Markt kamen.
Das macht die Aktie von AMD
Die besser als erwarteten Zahlen reichen nicht aus, um die fortgeschrittenen Erwartungen der Anleger gerecht zu werden. Zudem war die AMD-Aktie bereits nach den Intel-Zahlen vergangene Woche deutlich angestiegen, nachdem der große Konkurrent in seinem Data-Center-Geschäft um 16 Prozent schrumpfende Umsätze hinnehmen musste.
Zuletzt gab die AMD-Aktie -1,09% rund 7,5 Prozent und setzte auf die 90-Tage-Linie bei 86,59 Dollar auf.
