Schuld am anhaltenden Kursdebakel vieler Coins und Tokens ist nach die vor die hohe Unsicherheit als Folge des FTX-Fiaskos vor rund zwei Wochen. Wie erwartet kommt das ganze Ausmaß der Pleite erst nach und nach ans Licht. So berichtete CNBC am Montag, dass FTX alleine bei den 50 größten Gläubigern mit mehr als drei Milliarden Dollar in der Kreide steht. Insgesamt könnte die Zahl der Gläubiger derweil sogar in die Millionen gehen (DER AKTIONÄR berichtete).
Groß ist vor diesem Hintergrund auch die Sorge, dass weitre Unternehmen aus der Kryptobranche wegen der FTX-Pleite in Schieflage geraten könnten – sei es, weil sie Geschäftsbeziehungen zu dem Unternehmen pflegten, oder im weiter verschlechterten Marktumfeld nun selbst Liquiditätsprobleme bekommen. Zudem haben sich die Aussichten für die Branche zuletzt weiter eingetrübt – womöglich sogar auf Jahre.
Unter anderem mit Verweis auf drohende "Ansteckungsgefahr" in der Branche hatte Analyst Jason Kupferberg von der Bank of America bereits am Freitag seine Kaufempfehlung für die Aktie des Kryptobörsenbetreibers Coinbase gestrichen. Eine Entscheidung, die auch am Montag noch nachwirkt: Die Coinbase-Aktie hat mit einem Minus von fast zehn Prozent auf 40,61 Dollar ein neues Rekordtief markiert.