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EQS-News: vbw: Berufs- und Studienorientierung fächerübergreifend an Schulen verankern (deutsch)

EQS-News: vbw: Berufs- und Studienorientierung fächerübergreifend an Schulen verankern (deutsch)

3.5.2023 12:25:15 | Quelle: dpa | Lesedauer etwa 3 min.

vbw: Berufs- und Studienorientierung fächerübergreifend an Schulen verankern

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Emittent / Herausgeber: ibw - Informationszentrale der Bayerischen
Wirtschaft e. V. / Schlagwort(e): Sonstiges/Sonstiges
vbw: Berufs- und Studienorientierung fächerübergreifend an Schulen verankern

03.05.2023 / 14:25 CET/CEST
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(München, 03.05.2023). Angesichts des sich verschärfenden Fach- und
Arbeitskräftemangels fordert der von der vbw - Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft e. V. initiierte Aktionsrat Bildung in seinem diesjährigen
Gutachten "Bildung und berufliche Souveränität", die Berufs- und
Studienorientierung flächendeckend im Bildungssystem von Bund und Freistaat
zu verankern. Derzeit erfolgt sie durch die Trennung von Bildung und
Ausbildung in Deutschland in der Schule oft zu losgelöst vom Arbeitsmarkt.
Das ist ein wichtiges Ergebnis des Gutachtens. vbw Präsident Wolfram Hatz
erläuterte anlässlich der Veröffentlichung des Gutachtens: "Damit die
Unternehmen ihren Fach- und Arbeitskräftebedarf bestmöglichst sichern
können, sind sie auf gut qualifizierten Nachwuchs angewiesen. Frühzeitige,
fächerübergreifende, praxisnahe und eng verzahnte Berufs- und
Studienorientierung an Schulen nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein. Die
Jugendlichen müssen die Nase vorn haben, wenn es darum geht, die für sie
treffgenauen Angebote zu erkennen und zu ergreifen. Der Arbeitsmarkt wird es
honorieren."
Weitere Ergebnisse der Studie sind, dass der Zugang zum Arbeitsmarkt
wesentlich durch das soziale Umfeld und das Elternhaus bestimmt wird. Die
Jugendlichen sind durch von der Praxis isolierte Berufs- und
Studienorientierung in Schulen häufig wenig oder einseitig informiert. Sie
bewegen sich bei den Berufsbildern in Rollenklischees und der Einblick in
den künftigen beruflichen Alltag fehlt. Dadurch erhöht sich die
Wahrscheinlichkeit, dass die Ausbildung oder das Studium abgebrochen wird.
Gleichzeitig gibt es kein Managementsystem, das die Qualität der Berufs- und
Studienorientierung vor Ort und fortlaufend kontrolliert.

So werden im Freistaat bedingt durch den demografischen Wandel laut einer
aktuellen vbw Studie bis 2035 rund 700.000 Beschäftigte fehlen. Gleichzeitig
kämpft der Ausbildungsmarkt mit einem Mismatch: Die Unternehmen verzeichnen
zahlreiche offene Stellen, aber sie bleiben unbesetzt, weil passende
Bewerber fehlen. Hatz betont: "Wir müssen hier gegensteuern, indem wir die
vorhandenen Potenziale heben und dafür sorgen, dass Jugendliche mit den
Unternehmen früh und passgenauer zusammenfinden. Der Weg führt über sinnvoll
ausgesuchte, verpflichtende Praktika, die im Unterricht praxisnah vor- und
nachbereitet werden. Gleichzeitig müssen wir die Eltern beim
Entwicklungsprozess der Jugendlichen verstärkt einbinden, denn sie spielen
bei der Berufswahl ihrer Kinder eine entscheidende Rolle."

Ziel dieser ganzheitlichen Berufs- und Studienorientierung ist laut vbw,
dass Jugendliche berufliche Souveränität entwickeln. Der Vorsitzende des
Aktionsrates Bildung, Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Lenzen, erklärt den Ansatz:
"Mit beruflicher Souveränität sind Jugendliche dazu befähigt, ihre Berufs-
oder Studienwahl selbständig zu treffen, den Beruf kompetent auszuüben und
die Wahl auf dem gesamten Karriereweg immer wieder kritisch zu prüfen. So
sind sie auch im Falle einer Arbeitslosigkeit imstande, sich selbstbestimmt
und zukunftsorientiert beruflich weiterzuentwickeln."

Gleichzeitig braucht das Bildungssystem ein Kontrollinstrument, um
sicherzustellen, dass die berufliche Souveränität altersgerecht,
zielgerichtet und gleichzeitig flächendeckend im Unterricht vermittelt wird,
so die vbw. Hier verfügt der Freistaat bereits über ein
Qualitätsmanagementsystem, das sich in der Praxis bewährt hat. Hatz erklärt:
"Wir fördern in Bayern gemeinsam mit dem Staatsministerium für Unterricht
und Kultus das Berufswahl-SIEGEL. Die Auszeichnung geht an Schulen, die
ganzheitliche Berufs- und Studienorientierung nachweislich erfolgreich
umgesetzt haben. Momentan können sich bereits Schulen aus Niederbayern,
Schwaben, Unterfranken, der Oberpfalz und Oberbayern für das
Berufswahl-SIEGEL bewerben. Unser Ziel ist es, bis 2025 eine flächendeckende
Umsetzung an allgemeinbildenden Schulen in ganz Bayern zu ermöglichen."

Das Gutachten finden Sie heute nach Veranstaltungsende ab 12:30 Uhr zum
Download unter: www.vbw-aktionsrat-bildung.de

Kontakt: Stefanie Eizenberger, Tel. 089-551 78-370, E-Mail:
stefanie.eizenberger@ibw-bayern.de


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