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"Dürre-Krise": Wassermangel in Frankreich – Meerwasserentsalzung als Teil der Lösung?

"Dürre-Krise": Wassermangel in Frankreich – Meerwasserentsalzung als Teil der Lösung?

18.5.2023 11:42:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Im Anlauf zum Sommer steht Frankreich mit noch geringeren Grundwasserreserven da, als vor dem Dürre-Sommer des vergangenen Jahres. Der Grundwasserstand sei in 68 Prozent der Gebiete unterdurchschnittlich und vielfach niedrig bis sehr niedrig, teilte der Nationale geologische Dienst (BRGM) am Mittwoch in Paris mit.

Zum selben Moment im Vorjahr war dies bei 58 Prozent der Gebiete der Fall. Üppige Regenfälle im April hätten die Lage zwar insbesondere im Norden Frankreichs verbessert, erklärte die Behörde. Im Süden des Landes verschlechtere sich die Situation allerdings vielfach und sei teils sehr beunruhigend.

Bis in den Herbst hinein rechnet die Behörde nun mit weiter sinkenden Grundwasserständen, auch weil die Periode zur Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen begonnen hat. Solange es nicht sehr intensiven Regen gibt, dürfte sich die Lage nur punktuell verbessern. Das südfranzösische Departement Pyrénées-Orientales rief vor einigen Tagen bereits eine "Dürre-Krise" aus und erließ umfangreiche Beschränkungen für die Wassernutzung. Eine derartige Trockenheit in der Region habe es seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen 1959 nicht gegeben, hieß es.

Spanien ist derzeit mit ähnlichen Problemen konfrontiert und hat ein milliardenschweres Hilfspaket geschnürt. Unter anderem werden rund 1,4 Milliarden Euro für den Bau neuer Infrastrukturen wie Wasserentsalzungsanlagen bereitgestellt. Auch Frankreich könnte in den kommenden Jahren massiv in die Meerwasserentsalzung investieren, um den dauerhaften Zugang zu sauberen Wasser nicht zu gefährden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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