Eine Insider-News hat zum Wochenauftakt die Siemens Aktie unter Druck gesetzt. Im Zusammenhang mit den Mängeln an der neuen Windturbine 5.X des Energiekonzerns Siemens Energy kann es möglicherweise auch zu erheblichen Auslieferungsverzögerungen kommen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen berichtet.
Sollten verborgene Designfehler entdeckt werden, könnten die Reparaturkosten auf mehr als die bislang bekannte Summe von über eine Milliarde Euro steigen, berichtet Bloomberg. Ein Sprecher von Siemens Energy erklärte, das Unternehmen versuche "natürlich, mögliche Probleme zu beheben". Dies könne im Einzelfall dann auch einen leichten Verzug bedeuten, müsse es aber nicht.
Prognose gecancelt
Siemens Energy hatte Ende Juni seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 zurückgezogen, nachdem das Ausmaß der Qualitätsprobleme bei Landturbinen sowohl älterer als auch neuer Bauart größer ausfällt als zuvor gedacht. Die Aktie war daraufhin eingebrochen. Details zu den erwarteten Kosten will das Unternehmen bei der Vorlage seiner Zahlen für das dritte Geschäftsquartal am kommenden Montag nennen. Analyst Akash Gupta von JPMorgan schätzt in einer nach der Gewinnwarnung veröffentlichten Studie von Ende Juni die potenzielle Belastung auf 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro.
Das macht die Aktie von Siemens Energy
Für das Papier von Siemens Energy geht es am Montag nach anfänglichen Kursgewinnen nach unten. Der Kurs notiert inzwischen mit über ein Prozent im Minus, damit besetzt die Aktie einen der hinteren Plätze im DAX