Die Aktie der DHL Group h��ngt seit Bekanntgabe der Quartalszahlen in einer Konsolidierungsphase fest, was nach dem deutlichen Kursanstieg zuvor rein charttechnisch betrachtet aber auch kein Problem darstellt, sondern durchaus gesund zu werten ist. Aktuell fehlen einfach noch die positiven Impulse, um den Aufw��rtstrend der vorherigen Monate fortzusetzen.
So hat nun das US-Analysehaus Bernstein Research die Einstufung f��r die Papiere der DHL Group auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 43,50 Euro belassen. Analyst Alexander Irving besch��ftigte sich mit der Entwicklung des Frachtgesch��fts auf See und in der Luft. Auf See stiegen die Volumina und die Frachtraten, wobei aber die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung fraglich sei, schrieb er. Das Luftfrachtgesch��ft des Logistikkonzerns befinde sich nach wie vor in einer Erholungsphase, sei aber weiterhin das "Sorgenkind".
Indes hat die Fachgewerkschaft DPVKOM die Besch��ftigten bei der DHL Hub Leipzig GmbH am Donnerstag zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen. Mit Beginn der Nachtschicht sollte der Ausstand beginnen. "Wir rechnen wie bei den letzten Streiks auch wieder mit 300 Streikenden, vielleicht auch mehr", sagte DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus auf Anfrage. Die Besch��ftigten seien aufgerufen, bis zum Samstagvormittag die Arbeit niederzulegen. "Wir haben einen klaren Auftrag. Unsere Mitglieder wollen uns am Verhandlungstisch sehen", hatte die Dahlhaus schon in der Ank��ndigung zum Arbeitskampf gesagt.
"Unsere Hauptforderung ist der Ost-West-Ausgleich, das hei��t die unteren Entgeltgruppen um 500 Euro anzugleichen", so Dahlhaus. Zudem m��sse es f��r alle Entgeltgruppen eine monatliche lineare Erh��hung um zw��lf Prozent geben. Die mit der Gewerkschaft Verdi erzielte Tarifeinigung sehe au��er prozentualen Entgelterh��hungen keine Angleichung der Entgelte an das Niveau in anderen Unternehmen von DHL Express vor. "Mitarbeitende am Drehkreuz Leipzig/Halle erhalten damit bis zu 500 Euro weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen im Westen - f��r die gleiche Arbeit wohlgemerkt. Gleiche Arbeit muss jedoch gleich bezahlt werden. Alles andere ist eine bodenlose Ungerechtigkeit."
Ein DHL-Sprecher ging von einer "��berschaubaren Beteiligung" an dem Warnstreik aus. "Wir erwarten dadurch keine wirklich nennenswerten Einschr��nkungen in unseren Abl��ufen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. DPVKOM will erreichen, dass der Arbeitgeber Tarifverhandlungen auch mit dieser Gewerkschaft aufnimmt. Verdi hatte im Mai f��r die Besch��ftigten eine Lohnerh��hung und eine Inflationsausgleichspr��mie ausgehandelt. Damals einigte man sich auf eine Lohnsteigerung in zwei Schritten um insgesamt 14,5 Prozent. Zudem sollen die Mitarbeiter zwei Mal eine steuerfreie Sonderzahlung von je 1500 Euro als Inflationsausgleich bekommen.
Mit Material von dpa-AFX