Farfetch hat die Anleger am Freitag tief entt��uscht. Zum einen blieb der Umsatz im zweiten Quartal deutlich unter den Markt-Erwartungen. Zum anderen sind auch die weiteren Aussichten alles andere als berauschend. Folge: Die Farfetch-Aktie verliert gewaltig und zieht auch andere Luxus-Werte mit nach unten.
Konkret strich der Online-H��ndler von Designer-Mode die Prognosen f��r den wichtigen Bruttowarenwert und die Profitabilit��t zusammen. Zudem blieb im zweiten Quartal der Umsatz um 13,5 Prozent hinter der Konsensprognose zur��ck. B��rsianern zufolge sind die Nachrichten so gravierend, dass das Gesch��ftsmodell von Farfetch damit in Frage gestellt wird. Es gehe weniger um die generelle Verfassung des Marktes f��r Luxus-Konsumg��ter.
Der H��ndler erg��nzte, der Kurseinbruch bei Farfetch d��rfte sich auch auf einen in der Schwebe befindlichen Deal mit Richemont auswirken, durch den das Unternehmen die Mehrheit an der Marke Yoox Net-a-Porter (YNAP) erwerben will. Investoren fragten sich nun, ob YNAP jemals profitabel werde und die Barmittel f��r eine gesicherte Zukunft ausreichten.
Die US-Bank JPMorgan gab aufgrund der Nachrichten am Freitag ihren bisherigen Optimismus f��r die Aktien auf. Analyst Doug Anmuth geht angesichts seiner Abstufung auf "Neutral" davon aus, dass das schwache Quartal, der niedrigere Jahresausblick und eine nur begrenzte Planbarkeit der k��nftigen Entwicklung kurzfristig weiter auf den Papieren lasten wird. Vielleicht sei der erste Kurseinbruch ��bertrieben, aber es werde einige positive Quartale brauchen, um wieder Glaubw��rdigkeit bei Anlegern zu erlangen.Die Farfetch-Aktie, die in der Spitze mehr als 40 Prozent verliert, sorgt insgesamt f��r triste Stimmung in der internationalen Luxusg��ter- und Bekleidungsbranche. An der Euronext in Paris fielen die Kurse von LVMH , Kering und Hermes um bis zu 1,3 Prozent. Am deutschen Markt sanken die Anteile von Adidas um ein Prozent, Puma um 2,6 Prozent und Zalando um 3,5 Prozent.(Mit Material von dpa-AFX)