Der Chemiekonzern BASF plant laut Medienberichten den Verkauf von Konzernteilen im Wert von bis zu zehn Milliarden Euro. Die Entscheidung wurde aufgrund des Wertverlusts der BASF-Aktie getroffen. Bei den Anlegern kommt die Nachricht zum Auftakt der neuen Handelswoche gut an: Der Kurs legt am Vormittag leicht zu.
BASF prüft dem Handelsblatt zufolge, den Verkauf von Konzernteilen im Volumen von bis zu zehn Milliarden Euro. Der bald ausscheidende BASF-Chef Brudermüller bereits vier Bereiche ins Visier genommen: Wintershall Dea, das Katalysatorengeschäft für Verbrennerautos, Teile der Sparte mit Lacken und Beschichtungen (Coatings) sowie einzelne Werke im Geschäft mit Nahrungszusätzen. Interessenten für den Kauf von Wintershall Dea haben bereits ihr Interesse bekundet, darunter Totalenergies, Equinor und ein Staatsfonds aus Abu Dhabi. BASF hält derzeit etwa 73 Prozent an Wintershall Dea.
Chefwechsel steht bevor
Die Nachfolge von Martin Brudermüller spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Er mischt aktiv bei der Nachbesetzung seines eigenen Postens mit und gibt sich bis Dezember Zeit, um über die Nachfolge zu entscheiden. Als Favoriten für die Position des Vorstandschefs werden Markus Kamieth und Melanie Maas-Brunner gehandelt, jedoch wurde noch keine Entscheidung getroffen.
Prognose steht auf der Kippe
Der Verkauf der Konzernteile deutet darauf hin, dass BASF voraussichtlich seine Jahresprognose erneut senken wird. Gründe dafür sind die schwache Weltkonjunktur, hohe Energiekosten und die Gefahr einer Gewinnwarnung. Aktuell wird kein Kauf der BASF-Aktie empfohlen.
Trotz der möglichen Senkung der Prognose könnte BASF genug freien Barmittelfluss haben, um eine kleine Dividende zu zahlen. Dies könnte durch den Verkaufserlös aus den Konzernteilen ermöglicht werden. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die Verkaufsabsichten auf die finanzielle Situation des Unternehmens auswirken werden.
Das macht die BASF-Aktie
Die Ankündigung führte am Montagmorgen zu einem kleinen Kursanstieg der BASF-Aktie , doch seit Anfang des Jahres hat sie fast sieben Prozent an Wert verloren (mit Material von dpa-AFX).
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.