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Pfizer: Jahresprognosen gesenkt – Jeffries stuft hoch

Pfizer: Jahresprognosen gesenkt – Jeffries stuft hoch

16.10.2023 11:40:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 3 min.

Der US-Pharmakonzern Pfizer hat seine Jahresprognose aufgrund rückläufiger Nachfrage nach COVID-Medikamenten gesenkt. Bereits am Freitag fiel der Aktienkurs daraufhin deutlich und setzt seine Talfahrt auch zum Auftakt der neuen Handelswoche fort. Trotzdem erhielt das Papier zuletzt eine Hochstufung durch Jefferies. 

Statt der erwarteten Erlöse von 67 bis 70 Milliarden US-Dollar rechnet das US-Unternehmen Pfizer nun nur noch mit einem Umsatz von 58 bis 61 Milliarden US-Dollar für das laufende Geschäftsjahr. Der erwartete Umsatzrückgang betrifft ausschließlich den Bereich der Corona-Arzneien.

Abschreibungen auf Lagerbestände zur Kompensation des geringen Absatzes

Um den geringeren Absatz von COVID-Medikamenten auszugleichen, hat Pfizer bereits eine Abschreibung von 5,5 Milliarden US-Dollar auf Lagerbestände vorgenommen. Die Nachfrage nach den betreffenden Arzneimitteln fiel niedriger aus als erwartet. Insbesondere das COVI-Medikament Paxlovid verzeichnete einen Umsatzrückgang von sieben Milliarden US-Dollar, während der Umsatz des Corona-Impfstoffs Comirnaty um zwei Milliarden US-Dollar gesenkt wurde.

Investoren reagieren negativ auf die gesenkten Jahresziele von Pfizer

Die gesenkte Gewinnprognose von Pfizer deutet darauf hin, dass auch der Jahresüberschuss deutlich niedriger ausfallen wird als erwartet. Die Reaktion der Investoren auf die gesenkten Jahresziele war negativ. Die Aktienkurse von Pfizer, Moderna und BioNTech sanken nach Bekanntgabe der Nachricht am vergangenen Freitag deutlich. Die Anleger sind besorgt, dass der Rückgang bei den COVID-Medikamentenumsätzen auch Auswirkungen auf andere Bereiche des Unternehmens haben könnte.

Jefferies rät zum Kauf

Jefferies hat die Pfizer-Aktie nach der Bekanntgabe des neun Umsatzziels von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 38 auf 39 US-Dollar angehoben. Das gesenkte Umsatzziel des US-Pharmakonzerns für Covid-Medikamente gehe vor allem auf geringere Erwartungen für Paxlovid zurück, während sich Comirnaty besser als erwartet entwickle, schrieb Analyst Akash Tewari in einer am Montag veröffentlichten Studie. Zudem sollten die Ergebnisziele (EPS) für 2024/25 mit den angestrebten Einsparungen mehr als erreichbar sein. Weitere Kurstreiber für die Aktie seien zudem einige weitere Produktkandidaten sowie der bevorstehende Abschluss der Seagen-Übernahme.

Das macht die Pfizer-Aktie

Die Aktie des Pharmakonzerns liegt vorbörslich knapp drei Prozent im Minus. Die Hochstufung des Analysehauses Jeffries hilft Pfizer eventuell den Abwärtstrend entgegenzuwirken (Mit Material von dpa-AFX).

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor Tim Thiemann hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.