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BASF: Weiter unter Druck – Dividende in Gefahr?

BASF: Weiter unter Druck – Dividende in Gefahr?

24.10.2023 08:55:40 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Der Nahostkonflikt und die Rendite am US-Anleihemarkt belasten den Chemie-Riesen BASF weiterhin. Die Aktie kämpft noch immer mit Kursverlusten und droht unter die Marke von 40 Euro zu fallen.

Diese schlechte Performance der BASF-Aktie wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter der anhaltende Nahostkonflikt und die Renditen am US-Anleihemarkt. Die Rendite für zehnjährige US-Staatspapiere stieg zeitweise auf über fünf Prozent, was die Märkte belastete.

Zudem üben die schwächelnden Geschäftszahlen und die steigende Verschuldung weiteren Druck auf BASF aus. Die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal hat sich für die meisten europäischen Chemiekonzerne als schwierig erwiesen. Konkret verzeichnete BASF in der ersten Jahreshälfte einen Umsatzrückgang von 19 Prozent. BASF hat seine Prognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert und erwartet einen Umsatz von bis zu 76 Milliarden Euro.


Dividende in Gefahr?

Die gefallenen Gewinne könnten dazu führen, dass die Dividende durch neue Schulden finanziert wird. Dies wirft Fragen zur langfristigen finanziellen Stabilität von BASF auf. BASF-Chef Martin Brudermüller steht unter Druck, da er hohe Dividenden trotz der aktuellen Krise und teuren Expansion sicherstellen muss. Um genügend freie Mittel zu generieren, setzt BASF auf intensives Cash-Management und den Verkauf von Unternehmensteilen im Wert von bis zu zehn Milliarden Euro, darunter die Öl- und Gaskocher Wintershall und das Geschäft mit Abgaskatalysatoren. 

Die Höhe der Dividende richtet sich danach, wie viel frei verfügbare Mittel das abgelaufene Geschäftsjahr eingebracht hat. Seit 2009 hat BASF die Dividende nicht mehr gesenkt. Die Meinungen der Analysten klaffen auseinander: So rechnen die Analysten der Baader Bank mit einer mindestens stabilen Dividende, Berenberg rechnet dagegen mit einer Dividendenkürzung. Über die tatsächliche Ausschüttung für 2023 wird der Konzern erst Anfang nächsten Jahres entscheiden.


Trader aufgepasst

Das Chartbild ist angeschlagen: Mit dem Bruch der Unterstützung bei der 42-Euro-Marke wurde ein technisches Verkaufssignal ausgelöst. Die Aktie droht unter die Marke von 40 Euro zu fallen, die nächste Unterstützung läge zwischen 37 und 38 Euro.


Das macht die BASF-Aktie

Die BASF-Aktie kämpfte auch heute mit Kursverlusten und notierte bei 40,81 Euro. In den letzten Monaten hat sich der Abwärtstrend verstärkt und die Kursentwicklung bleibt weiterhin unsicher.

Hinweis auf Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.