Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser bringt ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm auf den Weg. Das Unternehmen werde in den nächsten zwölf Monaten eigene Aktien im Wert von einer Milliarde Britische Pfund (1,15 Milliarden Euro) erwerben, teilte der Anbieter von Marken wie Calgon, Durex und Vanish am Mittwoch in London mit. Der Rückkauf soll in Kürze beginnen.
Derweil hat sich das Wachstum des Konsumgüterkonzerns etwas abgeschwächt. Im dritten Quartal legte der Umsatz auf vergleichbarer Basis und bereinigt um Wechselkurseffekte um 3,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Pfund zu. Die Analysten hatten im Vorfeld hingegen mit 3,63 Milliarden Pfund gerechnet. Während die Briten von einer höheren Nachfrage nach Hygieneprodukten und rezeptfreien Medikamenten profitierten, gingen die Erlöse im Geschäftsbereich Ernährung zurück.
Das macht die Reckitt-Benckiser-Aktie
Als Reaktion auf die verfehlten Erwartungen schicken die Anleger das Papier an der Börse in London um über fünf Prozent nach unten auf ein neues Jahrestief bei 5.490 Pence.
Das meinen die Experten
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat Reckitt nach Umsatzzahlen zum dritten Quartal auf „Market-Perform“ mit einem Kursziel von 6.500 Pence belassen. Das organische Wachstum des Konsumgüterkonzerns sei ein wenig schwächer als erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Bruno Monteyne in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Dass die Briten nun statt eines konkreten Margenziels eine im Vergleich zum Umsatz stärkere operative Ergebnissteigerung anpeilten, dürften die Anleger begrüßen (mit Material von dpa-AFX).