Volkswagen hat bereits seine vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt und musste das Gewinnziel für das Gesamtjahr senken. CEO Oliver Blume führt dies auf negative Effekte bei Sicherungsgeschäften zurück. Obwohl das Unternehmen im Hinblick auf das Umsatzziel und die Auslieferungsprognose im Zeitplan liegt, ist die VW-Aktie auf den niedrigsten Stand seit April 2020 gefallen.
Für das Q3 rechnen die Analysten mit einem Umsatzanstieg um acht Prozent auf 76,6 Milliarden Euro und einem Gewinn von 7,28 Euro je Aktie nach 4,45 Euro im Vorjahr.
Teilemangel beeinträchtigt Produktion
Der kürzlich aufgetretene Teilemangel hat die Produktion bei VW beeinträchtigt, insbesondere fehlende Motorteile aus Slowenien. Das Hochwasser im August führte zu Problemen bei der Fertigung von Motorteilen, vor allem bei Zahnkränzen für den Antriebsstrang. Allerdings wird erwartet, dass die Produktion ab nächster Woche wieder im regulären Betrieb laufen wird und alle Einschränkungen bis dahin behoben sein sollen. Seit Anfang September führte der Teilemangel zu Produktionsdrosselungen an mehreren Standorten, auch im Stammwerk in Wolfsburg.
Analystenstimmen
Die Deutsche Bank empfiehlt weiterhin den Kauf der VW-Aktie, da viele Marktteilnehmer bereits mit einer Gewinnwarnung gerechnet hätten. Die UBS hingegen empfiehlt den Verkauf der Aktie, da das Unternehmen die Erwartungen beim operativen Gewinn nicht erfüllt habe. Besonders besorgt sind die UBS-Analysten über die sich verschlechternde Profitabilität der Volumenmarken von VW und die anhaltenden Marktanteilsverluste in China. JPMorgan bewertet das Papier positiv mit einem Kursziel von 193 Euro.
Das macht die Volkswagen-Aktie
Die Volkswagen-Aktie verzeichnete heute einen Rückgang um 1,4 Prozent und notiert derzeit bei 100,36 Euro. Seit Jahresanfang hat die Aktie bereits 16,5 Prozent an Wert verloren.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.