Die TUI-Aktie schlägt sich am Freitag wacker und pendelt um den Vortagsschlusskurs. Am Horizont ziehen jedoch dunkle Wolken für den Reiseveranstalter auf. Grund: Kein Geringerer als Rivale easyJet bläst jetzt mit der geplanten Gründung einer Tochtergesellschaft für Pauschalreisen zum Angriff auf TUI.

EasyJet plant, sein Geschäftsfeld zu erweitern und Pauschalreisen anzubieten. Mit der Gründung von „easyJet Holidays“ als Low-Cost-Reiseveranstalter möchte das Unternehmen deutsche Kunden mit preisgünstigen Angeboten ansprechen. Diese sollen, basierend auf Bewertungssternen von Tripadvisor, Vier- und Fünfsternehotels umfassen, jedoch keine Zusatzleistungen wie Bustransfers oder Veranstaltungsprogramme enthalten.

Eine Woche Mallorca für 100 Euro

EasyJet verspricht deutlich günstigere Preise im Vergleich zur Konkurrenz: 70 Prozent der Hotels sollen bei EasyJet Holidays günstiger sein. Das Unternehmen hat bereits seit zwei Jahren in Großbritannien und der Schweiz Hotelpakete im Angebot und konnte damit beachtlichen Erfolg verzeichnen. Mit dem deutschen Ableger von easyJet Holidays will das Unternehmen im kommenden Jahr profitabel sein, ohne größere Investitionen zu tätigen. Laut einem Bericht der Welt sollen die Reisen schon für den kommenden Sommer buchbar sein. Und die Angebote seien offensiv: Eine Woche Mallorca inklusive Flug und Hotel für kaum mehr als 100 Euro, berichtet das Axel-Springer-Medium. 

Das machen die Aktien von TUI und easyJet

Während die easyJet-Aktie am Freitag um rund ein Prozent nachgibt, schlägt sich die TUI-Aktie mit einem hauchdünnen Plus wacker. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die neuen easyJet-Angebote mittelfristig zu Umsatzeinbußen bei TUI führen.