BioNTech hat am heutigen Montag die Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Der Konzern hat überraschend ein positives Ergebnis erzielt. Zudem treiben die Mainzer die Entwicklung der Krebstherapie unaufhaltsam voran. Die BioNTech-Aktie zieht dank der Zahlen zum dritten Quartal im vorbörslichen US-Handel an.

Der Gewinn je Aktie liegt bei 0,67 Euro und übertrifft damit deutlich die Schätzungen, die einen Verlust je Aktie von 0,35 Euro prognostiziert haben. Die Mainzer erzielten einen Umsatz von 895,3 Millionen Euro und schlugen so die Markterwartung von 865,8 Millionen Euro. Im dritten Quartal 2022 hatte BioNTech noch einen Gewinn von 1,78 Milliarden Euro erzielt sowie Erlöse von 3,46 Milliarden Euro verbucht. Ähnlich verlief die Entwicklung der 9-Monats-Zahlen: Zwischen Januar bis September 2023 beläuft sich der Gewinn auf 472,4 Millionen (2022: 7,16 Milliarden Euro) und der Umsatz auf 2,34 Milliarden Euro (13,03 Milliarden Euro).

Positives Ergebnis im Q3

Das Unternehmen sprach von einem positiven Ergebnis für das dritte Quartal. Es sei gelungen, dem Trend im Covid-19-Arzneimittelmarkt zu trotzen. Der US-Partner Pfizer war wegen der weggebrochenen Nachfrage im vergangenen Quartal in die roten Zahlen gerutscht und hatte Milliarden auf seine Lagerbestände abschreiben müssen. Auch Moderna hatte für das dritte Quartal einen Milliardenverlust gemeldet.

Finanzvorstand Jens Holstein sagte, ein wesentlicher Grund für das BioNTech-Ergebnis sei das Partnerschaftsmodell mit Pfizer und anderen Unternehmen, bei dem Gewinne und Kosten geteilt würden. „Unser strategisches Kollaborationsmodell mit großen Pharmaunternehmen hilft uns bei der Entwicklung und breiten Vermarktung von Medikamenten und bietet uns gleichzeitig zusätzliche finanzielle Flexibilität.“

Prognose angepasst

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet BioNTech nun einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zuvor war der Konzern von etwa fünf Milliarden Euro ausgegangen.

Entwicklung individualisierter Krebstherapie

Abseits des Covid-Geschäfts treibt BioNTech die Entwicklung individualisierter Krebstherapien voran. Inzwischen seien elf Studien in der Phase 2 oder der finalen Phase 3. Drei der elf Studien seien im dritten Quartal gestartet worden. Vergleichsweise weit ist BioNTech den Angaben nach bei Therapien für Patienten mit Bauspeicheldrüsen- und Lungenkrebs. Seit Juni läuft eine Studie der Phase 3 für einen Wirkstoffkandidaten namens BNT316 gegen Lungenkrebs.

Das macht die BioNTech-Aktie

Die BioNTech-Aktie notiert im vorbörslichen US-Handel mit knapp 3,3 Prozent im Plus bei rund 99 US-Dollar. Wichtig wäre eine Rückeroberung der 100-US-Dollar-Marke (mit Material von dpa-AFX).

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.