Weltweit ging es zuletzt mit Aktien aus dem Batterie- und Lithiumsektor bergab. Diesem Treiben schaut die koreanische Finanzaufsichtsbehörde nicht mehr länger zu und verordnete ein Leerverkaufsverbot für die dort gelisteten Unternehmen. Die Maßnahme zeigt Wirkung, das sind die Folgen.
Am Montag teilte die in Seoul ansässige Finanzaufsichtsbehörde mit, das Verbot von Leerverkäufen erneut einzuführen. Dabei soll die Regel zunächst bis Juni 2024 gelten. Daraufhin gab es eine Rally bei den lokalen Batterieherstellern, so legt die Aktie von Samsung SDI im europäischen Handel etwa zehn Prozent zu.
In der Batterietechnologie nehmen China und Korea eine führende Rolle weltweit ein. So plant der koreanische Batterie-Hersteller Samsung SDI im Jahr 2027 mit dem kommerziellen Verkauf von Festkörper-Batterien zu starten. Diese sind im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien mit einer größeren Energiedichte ausgestattet, was dafür sorgt, dass der Ladeprozess verkürzt wird und größere Reichweiten erzielt werden. Laut Konzernangaben werden im vierten Quartal erste Muster von Festkörperbatterien ausgeliefert.
Samsung SDI ist bei vielen Autoherstellern ein sehr willkommener Geschäftspartner. So ist der amerikanische Autohersteller General Motors in Gesprächen mit Samsung SDI zu Abnahme-Vereinbarungen von Festkörperbatterien. Neuer Kunde von Samsung SDI ist jüngst der südkoreanische Automobilhersteller Hyundai Motor geworden. Der Automobilhersteller orderte erstmals Batteriezellen für E-Autos aus europäischer Produktion.
Samsung SDI ist ein hoch spannendes Unternehmen und hat eine führende Stellung bei der Entwicklung von Festkörperbatterien. Das bereits gut gefüllte Kundenportfolio dürfte beim Erfolg der Festkörperbatterien weiterwachsen. Mit einem aktuellen KGV 15 bei einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,4 ist die Aktie attraktiv bewertet. Samsung SDI ist mit Kursziel 140 Euro (und Stopp bei 70 Euro) eine laufende Empfehlung von DER AKTIONÄR.