Die Commerzbank hat am Mittwoch in einer Telefonkonferenz ihre ehrgeizigen Ziele für das Jahr 2027 bekannt gegeben. Mit dem Fokus auf nachhaltigem Wachstum und Digitalisierung plant die Bank, ihre Erträge deutlich zu steigern und in innovative Technologien zu investieren. Zudem gibt es Neuigkeiten zur Dividende. Für die Aktie geht es allerdings nach unten.

Die Commerzbank plant, ihre Erträge bis 2027 auf 12,5 Milliarden Euro zu steigern – ein Anstieg von über drei Milliarden Euro im Vergleich zu 2022. Zudem strebt sie einen Provisionsüberschuss von vier Milliarden Euro an, was einer Steigerung von etwa einer halben Milliarde Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Investitionen und Profitabilität im Fokus 

Um diese Ziele zu erreichen, plant die Commerzbank jährliche Investitionen von durchschnittlich 530 Millionen Euro bis 2027. Diese Investitionen sollen den Zinsüberschuss auf 8,4 Milliarden Euro und den Provisionsüberschuss auf vier Milliarden Euro steigern. Die Bank hat außerdem das Ziel, ihre Risikovorsorge bis 2027 auf rund 700 Millionen Euro zu reduzieren. 

Zudem will die Commerzbank ihre Effizienz steigern und die Aufwandsquote verbessern. Bis 2027 plant sie, nur noch 55 Cent für einen Euro Ertrag aufzuwenden. Dafür sollen digitale Prozesse eingeführt und Kosten gesenkt werden. Der Vorstandsvorsitzende Manfred Knof verspricht den Investoren eine Vergrößerung der Ertragsbasis und eine bessere Eigenkapitalrendite. Die Bank strebt bis 2027 eine Rendite aufs materielle Eigenkapital von mehr als elf Prozent an.

Dividende und Aktienrückkaufprogramm angekündigt 

Die Commerzbank hat außerdem angekündigt, in den Geschäftsjahren 2022 bis 2024 insgesamt drei Milliarden Euro an ihre Aktionäre auszuschütten. Dies soll über Dividenden und Aktienrückkäufe erfolgen. Ab 2025 strebt die Bank an, mehr als die Hälfte ihres Gewinns auszuschütten. Im Geschäftsjahr 2022 hat die Commerzbank erstmals seit drei Jahren eine Dividende von 20 Cent je Aktie ausgeschüttet. Trotz Belastungen der polnischen Tochter mBank in Höhe von über einer Milliarde Euro konnte die Bank einen Überschuss von 1,4 Milliarden Euro verbuchen. 

Das macht die Commerzbank-Aktie

Die Ankündigung der Zielvorgaben wurde von Händlern als „in line“ bezeichnet, was darauf hindeutet, dass die Ziele nur im Einklang mit den Erwartungen des Marktes liegen. Für die Commerzbank-Aktie geht es nach einem freundlichen Handelsstart am Nachmittag daher rund 0,2 Prozent nach unten. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.