Fisker hat seine Auslieferungsziele für das Jahr nach unten korrigiert. Die unerwarteten internen Schwierigkeiten, darunter personelle Engpässe und Defizite in den Kontrollmechanismen, haben Investoren und Marktbeobachter alarmiert.
Das US-Elektroauto-Start-up Fisker sieht sich mit Verzögerungen bei der Fahrzeugauslieferung konfrontiert und hat die Produktionsprognose für das laufende Jahr von 20.000 bis 23.000 auf 13.000 bis 17.000 Einheiten reduziert. Diese Anpassung führte zu einem deutlichen Rückgang des Aktienkurses von Fisker um 13,4 Prozent, nachdem auch enttäuschende Finanzergebnisse mit niedrigeren Umsätzen von 71,8 Millionen Euro und höheren Verlusten von 91 Millionen Euro bekannt wurden.
Die interne Krise verschärfte sich durch die Verschiebung der Quartalsberichterstattung infolge des Weggangs des Chefbuchhalters und der Offenlegung erheblicher Schwächen in den internen Kontrollmechanismen des Unternehmens. Probleme wie unterschiedliche länderspezifische Vorgaben und komplexe Lagerbestandsführung werden als Ursachen genannt. Zusätzlich kämpft Fisker mit Personalmangel, speziell an Technikern und Dienstleistern, was die Auslieferung weiter bremst. Ein geplanter Personalausbau von 20 bis 30 neuen Mitarbeitern soll Abhilfe schaffen.
Trotz dieser Widrigkeiten behält Fisker die Zusammenarbeit mit Magna in Österreich bei, um die Produktion zu verbessern. Weitere strategische Partnerschaften werden derzeit verhandelt, um die Position des Unternehmens zu stärken. Diese Entwicklungen sind insbesondere für Investoren und Kunden von Bedeutung, da sie die vielfältigen Herausforderungen verdeutlichen, denen sich Start-ups in der Elektroautomobilindustrie stellen müssen.