Der Biotechkonzern Morphosys hat am Mittwochabend nach US-Börsenschluss seine Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Zwar konnte das Unternehmen den Umsatz stärker als erwartet steigern, allerdings lag auch der Verlust je Aktie deutlich über den Prognosen der Analysten. Für die Aktie geht es nach den Zahlen nur kurz nach oben.
Die finanzielle Entwicklung des Biotechnologieunternehmens Morphosys im dritten Quartal des Jahres 2023 zeigt eine gemischte Bilanz. Analysten hatten im Vorfeld einen Umsatzrückgang prognostiziert und erwarteten einen Rückgang von 41 Prozent auf 56,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Tatsächlich wurden Einnahmen in Höhe von 63,8 Millionen Euro erzielt, was zwar ebenfalls einem deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 95,8 Millionen Euro entspricht, aber dennoch über den Analystenerwartungen liegt.
Der operative Verlust im Q3 ist allerdings ebenfalls angewachsen und lag mit 51,0 Millionen Euro über dem Vorjahreswert, in dem ein operativer Verlust von 29,3 Millionen Euro erzielt wurde. Der konsolidierte Nettoverlust belief sich auf 119,6 Millionen Euro – eine leichte Verbesserung gegenüber den 122,9 Millionen Euro im dritten Quartal des Jahres 2022. Hinsichtlich des Verlustes pro Aktie konnte eine Verringerung von drei Prozent festgestellt werden, was sich auf 3,50 Euro belief. Hier hatten Analysten zuvor jedoch lediglich mit einem Verlust von 1,86 Euro je Aktie gerechnet.
Das macht die Morphosys-Aktie
Die Morphosys-Aktie reagierte auf die Zahlen mit einem Strohfeuer: Kurzzeitig reduzierte das Papier die Kursverluste im nachbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um bis zu zwei Prozent, konnte dieses Kursniveau jedoch nicht verteidigen. Möglicherweise liegt dies daran, dass das Unternehmen keine Phase-3-Daten zum Hoffnungsträger Pelabresib (Knochenmarkkrebs-Medikament) veröffentlichte, sondern die Anleger auf Ende November vertröstete. Am morgigen Donnerstag will der Biotechkonzern zudem eine Analystenkonferenz abhalten.