Siemens Energy hat für das abgelaufene Geschäftsjahr einen historisch hohen Verlust vermeldet. Dennoch erwartet der Konzern für das laufende Jahr einen Gewinn von einer Milliarde Euro. Dazu beitragen soll der Verkauf eines Großteils des Indien-Geschäfts. Die Aktie zieht im frühen Handel an.
Siemens Energy hat einen Rekordverlust von 4,6 Milliarden Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr verzeichnet, den größten seit der Ausgliederung aus dem Siemens-Konzern im Jahr 2020. Dies wurde vor allem durch Probleme im Windenergiebereich verursacht.
Trotz des hohen Verlusts meldete Siemens Energy einen Anstieg des Auftragseingangs auf über ein Drittel beziehungsweise auf 50 Milliarden Euro und einen Auftragsbestand um gut ein Siebtel mehr von 112 Milliarden Euro. Zur Stabilisierung bietet das Bundeswirtschaftsministerium eine Bürgschaft über 7,5 Milliarden Euro – Teil eines 15 Milliarden Euro schweren Garantiepakets.
Ferner plant Siemens Energy, 18 Prozent seiner Anteile an der indischen Siemens Limited zu veräußern, um rund 2,1 Milliarden Euro zu generieren, wodurch sich die Beteiligung des Unternehmens auf sechs Prozent verringert und Siemens mit 51 Prozent zum größten Einzelaktionär wird.
Optimistischer Ausblick
Trotz des Verlusts erwartet der Konzern für 2024 einen Gewinn von rund einer Milliarde Euro. Der Erlös soll bei 2,1 Milliarden Euro liegen. Konzernchef Christian Bruch verwies darauf, dass zwei Drittel der Geschäftsbereiche profitabel sind und sich das Unternehmen auf Kostensenkung und Produktivitätssteigerung konzentriert, um die Herausforderungen im Windkraftsektor zu meistern. Aber: Vor Sondereffekten erwartet der Konzern im Windkraftgeschäft ein Minus von rund zwei Milliarden Euro.
Das macht die Siemens-Energy-Aktie
Die Aktie von Siemens Energy steigt im frühen Handel um über ein Prozent (mit Material von dpa-AFX).