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Öl verbilligt sich – das sind die Gründe

Öl verbilligt sich – das sind die Gründe

16.11.2023 13:14:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Die Ölpreise sind am Donnerstag weiter gefallen. Verglichen mit der Entwicklung am Vortag ging es mit den Notierungen am Ölmarkt aber nur noch leicht nach unten. Gegen Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 80,98 Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur Lieferung im Dezember fiel um 21 Cent auf 76,45 Dollar.

Marktbeobachter verwiesen auf die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Nach Daten vom Mittwoch sind die Lagerbestände an Rohöl in den USA in der vergangenen Woche um 3,6 Millionen auf 439,4 Millionen Barrel gestiegen. Der Anstieg war stärker als erwartet ausgefallen, was die Ölpreise unter Druck setze.

In den USA sind die Ölreserven mittlerweile auf das höchste Niveau seit August gestiegen. Dies deutet auf eine geringe Nachfrage oder ein starkes Angebot in der größten Volkswirtschaft der Welt hin.

Die US-Rohölproduktion stabilisierte sich auf einem Rekordniveau von 13,2 Millionen Barrel pro Tag. „Die Besorgnis über eine rekordhohe Produktionsrate in den Vereinigten Staaten hat die Ölpreise erneut unter Druck gesetzt und die ohnehin schon besorgniserregenden Nachfrageaussichten noch verstärkt“, sagte Tina Teng, Marktanalystin bei CMC Markets.

Zuletzt wurden die Ölpreise auch durch die Aussicht auf eine schwächere konjunkturelle Entwicklung in großen Industriestaaten belastet. Höhere Leitzinsen zeigen unter anderem in den USA Wirkung und bremsen die Wirtschaft.

„Technische Faktoren schränken auch jede Aufwärtsbewegung der Ölpreise ein“, sagte IG-Marktstratege Yip Jun Rong und fügte hinzu, dass die Dynamik von Ölangebot und -nachfrage seit Monaten weniger ausgeprägt sei. Bei früheren bullishen Positionen kam es zu einigen Rückschlägen (mit Material von dpa-AFX).