HOT lautet das Börsenkürzel von Hochtief. Dem hat Hochtief im bisherigen Jahresverlauf alle Ehre gemacht und sich um 90 Prozent verteuert. Dreistellige Notierungen scheinen jedoch zu viel zu sein, hier stößt der deutsche Baukonzern auf massiven Widerstand.
Laut Analysten dürfte hier auch das Ende der Fahnenstange erreicht sein: 75 Prozent der von Bloomberg befragten Branchenkenner stufen Hochtief lediglich auf „Halten“.
Das durchschnittliche Kursziel für die nächsten zwölf Monate liegt bei 95,51 Euro, also sechs Prozent unterhalb der aktuellen Notierung.
Analyst Luis Prieto von Kepler Cheuvreux meint sogar „Reduzieren“ und sieht den Bau-Riesen bei 90,50 Euro fair bewertet.
Am bearishsten ist Antonio Rodriguez Vicens von der Frankfurter Privatbank Oddo BHF, er stuft zwar auf „Halten“, prognostiziert mit einem Kursziel von 69 Euro jedoch einen starken Werteverlust.
Dabei läuft es operativ weiterhin rund: Der Umsatz kletterte in den ersten neun Monaten des laufenden Fiskaljahres um 6,5 Prozent auf knapp 20,4 Milliarden Euro. Inklusive Sondereffekten wies Hochtief von Januar bis September 2023 einen Gewinn von 380,9 Millionen Euro aus. Das waren 7,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Auftragseingang schwoll um ein Drittel auf 27,8 Milliarden Euro an, der Auftragsbestand betrug Ende September gut 56 Milliarden Euro.
Das Analysehaus Jefferies hatte das Kursziel für Hochtief demnach sogar von 90 auf 94 Euro angehoben und die Einstufung auf „Hold“ belassen. Die spanische Mutter ACS habe im dritten Quartal solide abgeschnitten, schrieb Analyst Graham Hunt in der vergangenen Woche als Reaktion auf den Quartalsbericht. Nach einem weiteren Anteilskauf halten sie nun 74 Prozent am deutschen Baukonzern, und haben einen weiteren Ausbau im vierten Quartal signalisiert
Das macht die Aktie
Die Hochtief-Aktie verliert am Mittwochmittag 2,4 Prozent und ist damit schlechtester Wert im MDAX. Eine Aktie kostete zuletzt 102,10 Euro.
(mit Material von dpa-AFX).