BASF steht kurz vor einer großen Transaktion, bei der der Verkauf ihrer Tochtergesellschaft Wintershall Dea im Raum steht. Die Wintershall Dea, die in Öl- und Gasexploration tätig ist, wird auf über zehn Milliarden Euro geschätzt und stellt damit einen wesentlichen Teil des BASF-Konzerns dar. Der Finanzchef von BASF, Dirk Elvermann, hat bereits angekündigt, den 72,7-prozentigen Anteil an Wintershall Dea veräußern zu wollen. Im Zuge der Refokussierung des Konzerns wird auch eine Loslösung von den Russland-bezogenen Geschäften bis Mitte 2024 angestrebt – eine Reaktion auf geopolitische Spannungen und den Druck, sich aus Russland zurückzuziehen.
„Die Gerüchteküche um ein Interesse an Wintershall Dea brodelt“, sagte ein Händler. Denn im kommenden Jahr solle ein Verkauf der Tochter abgeschlossen werden. Das Jahr 2024 könne für BASF ein Jahr der Monetarisierung von Werten werden, und der Preis für Wintershall Dea könne über deren Buchwert liegen.
Die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) zeigt Interesse an einer Übernahme von Wintershall Dea. Ebenfalls im Gespräch ist Harbour Energy aus Großbritannien. Keine der beteiligten Parteien hat sich bislang öffentlich zu den Gerüchten geäußert. Jedoch verzeichnete der BASF-Aktienkurs nach Aufkommen der Spekulationen einen Anstieg um 1,8 Prozent auf 44,60 Euro. Auch Adnoc ist derzeit in Gespräche bezüglich weiterer Übernahmen involviert, beispielsweise mit Covestro und in einer möglichen Fusion der Chemieunternehmen Borealis und Borouge.
Der Verkauf von Wintershall Dea könnte wesentliche Auswirkungen auf die Performance der BASF-Aktie haben, besonders unter Berücksichtigung der Vorgänge in der Energiebranche und geopolitischer Ereignisse. Am heutigen Handelstag steigt die BASF-Aktie um 1,8 Prozent auf einen Wert von 44,60 Euro, was die Reaktion des Marktes auf die Gerüchte um den bevorstehenden Verkauf widerspiegelt. Trotz einiger Schwankungen im Jahresverlauf zeigt dieses positive Signal eine gewisse Resilienz der Aktie in einem volatilen Marktumfeld. Die Kursentwicklung bleibt jedoch eng an die Entwicklungen des Gesamtmarkts und insbesondere an die Nachrichten bezüglich des Verkaufs von Wintershall Dea geknüpft.
Zudem befinden sich die beiden Partner BASF und Siemens Energy auf gutem Weg, das Projekt zur Wasserlektrolyse am Standort Ludwigshafen im Jahr 2025 in Betrieb nehmen zu können. Am Donnerstag haben sie einen Förderbescheid vom Bundeswirtschaftsministerium und dem Land Rheinland-Pfalz erhalten. Mehr dazu lesen Sie hier: Siemens Energy: Wasserstoffprojekt mit BASF angekündigt – so reagiert die Aktie
(mit Material von dpa-AFX).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.