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VW-Markenchef Schäfer: „Volkswagen ist nicht mehr wettbewerbsfähig.“

VW-Markenchef Schäfer: „Volkswagen ist nicht mehr wettbewerbsfähig.“

28.11.2023 07:44:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Volkswagen hat tiefgreifende Maßnahmen zur Effizienzsteigerung eingeleitet, um im hart umkämpften Automobilsektor bestehen zu können. Wie Markenchef Thomas Schäfer am gestrigen Montag betonte, sei VW nicht mehr wettbewerbsfähig: Die Auftragseingänge lägen unter den Erwartungen und die Kosten seien zu hoch. 

Angesichts der Effizienzprobleme hat Volkswagen ein Programm zur Steigerung der Konkurrenzfähigkeit gestartet, das strukturelle und prozessuale Veränderungen vorantreiben soll. VW-Markenchef Thomas Schäfer machte auf einer Betriebsversammlung am Montag deutlich, dass der Konzern ohne signifikante Veränderungen, insbesondere im Bereich der Elektromobilität, nicht wettbewerbsfähig bleibt. Die Personalkosten sollen unter anderem durch Altersteilzeit und Ruhestandsregelungen reduziert werden, wobei Verhandlungen über den Personalabbau noch laufen. Betriebsratschefin Daniela Cavallo besteht auf die Einhaltung der Tarifverträge und Beschäftigungssicherung bis 2029.

Personalabbau und Einsparungsziele

Ohne harte Entlassungen sollen demografische Entwicklungen genutzt werden, um 4.000 bis 6.000 Verwaltungsstellen zu reduzieren. Ein Einstellungsstopp an wichtigen Standorten ist bereits erfolgt. Volkswagen verfolgt das Ziel, bis 2026 zehn Milliarden Euro einzusparen und bis 2027 eine Rendite von bis zu zehn Prozent zu realisieren, während für die Kernmarke bis 2026 ein Ziel von 6,5 Prozent veranschlagt wird. Der operative Gewinn soll um zehn Milliarden Euro gesteigert werden.

Eine Betriebsversammlung soll am 6. Dezember in Wolfsburg stattfinden, um die Mitarbeiter über das Effizienzprogramm zu informieren.

Das macht die Volkswagen-Aktie

Im Zuge der Ankündigungen zum Effizienzprogramm zeigte sich die Volkswagen-Aktie am heutigen Handelstag volatil und fällt um rund 0,3 Prozent. Die Aktie hat sich seit ihrem Oktobertief zuletzt wieder erholen können. An der 90-Tage-Linie ist sie jedoch wieder nach unten gedreht. Nun ist es wichtig, dass die 38-Tage-Linie verteidigt werden kann.




Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.