Das US-amerikanische Software-Unternehmen Salesforce hat am Mittwoch nach der Schlussglocke an der Wall Street seine Q3-Zahlen veröffentlicht und die Prognosen der Analysten geschlagen. Das Papier sprang nachbörslich auf ein neues Jahreshoch und an die Spitze des Dow Jones, die Analysten überschlagen sich nun mit neuen Kurszielen. Im DAX sieht es für den Rivalen SAP ebenfalls gut aus.
Der Umsatz des Cloud-Anbieters stieg im dritten Quartal um elf Prozent auf 8,72 Milliarden Dollar. Die Erwartungen der Analysten lag bei 8,71 Milliarden Dollar.
Der Gewinn wuchs von 210 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf 1,22 Milliarden Dollar (plus 480 Prozent) an und hat ebenfalls die Schätzungen von 1,04 Milliarden Dollar übertroffen.
Der Gewinn je Aktie lag mit 2,11 Dollar über den prognostizierten 2,07 Dollar.
Für das vierte Quartal stellt Salesforce nun einen Gewinn je Aktie von 2,25 bis 2,26 Dollar in Aussicht. Die Prognose lag bislang bei 2,17 Dollar. Erwartet wurden hier im Vorfeld 2,06 Dollar.
Der Umsatz wird in einer Spanne von 9,18 bis 9,23 Milliarden Dollar erwartet, was im Rahmen der Schätzungen von 9,22 Milliarden Dollar liegt.
Die Jahresprognose für 2024 wurde ebenfalls angehoben. Salesforce erwartet nun einen bereinigten Gewinn je Aktie von 8,18 bis 8,19 Dollar und einen Umsatz von 34,75 bis 34,8 Milliarden Dollar. Erwartet wurden hier bislang ein Gewinn je Aktie im Bereich von 8,04 bis 8,06 Dollar und ein Umsatz von 34,70 bis 34,80 Milliarden Dollar.
Analysten schrauben Kursziele hoch
Goldman Sachs hat das Kursziel für Salesforce nach Zahlen von 340 auf 345 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Analyst Kash Rangan lobte in einer am Donnerstag vorliegenden Studie die Resultate des Softwarekonzerns, die über den Erwartungen gelegen hätten. Die Abo-Umsätze hätten sich überraschend stark beschleunigt. Der Experte zeigte sich überzeugt, dass Salesforce den „Spagat zwischen der Ausweitung der operativen Margen und der Wiederbeschleunigung der Umsatzdynamik schaffen kann“.
Ebenfalls erhöht haben:
- Die Bank of America von 280 auf 300 Dollar („Kaufen“)
- Jefferies von 275 auf 300 Dollar („Kaufen“)
- RBC von 240 auf 285 Dollar („Outperform“)
- UBS von 240 auf 260 Dollar („Neutral“)
Aktie auf Rekordniveau
Nach US-Börsenschluss verteuerten sich die Anteilscheine um neun Prozent auf ein Jahreshoch bei 250,58 Dollar. Zuletzt standen sie an der Spitze des Dow Jones mit 7,8 Prozent Kursplus bei 248,42 Dollar.
Gute Branchenstimmung beflügelt auch SAP
Im deutschen Leitindex ziehen SAP-Papiere mit und verteuern sich im frühen Handel in Frankfurt um rund ein Prozent auf ein neues Allzeithoch bei 145,70 – bisher Platz 3 der besten Tagesperformance im DAX (mit Material von dpa-AFX).