Die Bullen sind am Kryptomarkt wieder am Drücker. Am Montag steuert der Bitcoin auf seinen vierten Gewinntag in Folge zu und steigt um 3,6 Prozent auf 41.748 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit 19 Monaten. Das neue Kaufsignal könnte die Cyberdevise nun zusätzlich beflügeln. Indes werden die Marktteilnehmer nicht müde, sechsstellige Kursziele auszurufen.
Der Bitcoin hat seine Rally am Wochenende mit dem Sprung über die Marke von 40.000 Dollar fortgesetzt. Mit dem Kurssprung übers Wochenende kommt der Bitcoin nun wieder auf einen Marktwert von mehr als 800 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Tesla ist aktuell 760 Milliarden Dollar wert.
Noch vor rund einem Jahr war der Bitcoin-Kurs bis auf fast 15.000 Dollar gefallen. Damals hatten unter anderem Turbulenzen am Kryptomarkt im Zusammenhang mit der Kryptobörse FTX einen Kurssturz ausgelöst. Das Image-Problem des Bitcoin ist mittlerweile aber in den Augen vieler Investoren offenbar behoben.
Digitalwährungen profitieren schon seit einer Weile von der Aussicht auf die Zulassung von auf Bitcoin basierenden ETF-Fonds in den USA. Experte halten die Zulassung durch die US-Börsenaufsicht Anfang des neuen Jahres für recht wahrscheinlich. Ein solcher Schritt würde die Nachfrage nach Bitcoins ankurbeln. Sollte es allerdings keine Zulassung geben, dürfte der Bitcoin-Kurs wohl wieder unter Druck geraten.
Hinzu kommt die Hoffnung auf womöglich schon bald sinkende Leitzinsen angesichts der zuletzt gesunkenen Inflationsraten. Eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag hatte den Erwartung der Anleger an eine baldige Zinssenkung weitere Nahrung gegeben. Er hatte zwar die Bereitschaft der Notenbank wiederholt, den Zins notfalls doch noch weiter anzuheben, aber auch gesagt, dass die Geldpolitik schon recht restriktiv sei. Wichtig werden vor diesem Hintergrund nun US-Arbeitsmarktdaten an diesem Freitag. Denn für die Geldpolitik der Fed spielt die Entwicklung des Arbeitsmarktes eine große Rolle als Indikator für die Stärke der Wirtschaft, aber auch für den Inflationsdruck.
Mehr als 150 Prozent Luft nach oben
Mitbegründer des Investors Podcast Preston Pysh geht davon aus, dass die Fed bereits Anfang nächsten Jahres starke Zinssenkungen durchführen und massive Liquiditätsprogramme auflegen könnte und sieht den Bitcoin-Kurs stark steigen. „In Anbetracht, dass es ein Wahljahr ist, wird die Geschwindigkeit der Reaktion viel schneller und umfassender sein als in einem Nicht-Wahljahr“, so Pysh. Die Maßnahmen könnten sogar größer ausfallen als die infolge der Corona-Pandemie, weshalb er Bitcoin als den großen Gewinner sieht. „Es würde mich überraschen, wenn er bis Ende 2024 nicht über 100.000 Dollar notieren würde“, so der Unternehmer (mit Material von dpa-AFX).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor Lukas Meyer hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.