Die gute Nachricht zuerst: Airtours, die Luxusmarke von TUI, will sich künftig verstärkt auf das obere Luxussegment konzentrieren und durch neue Services mehr Kunden anlocken. Gleichzeitig plant die EU-Kommission jedoch eine Stärkung der Passagierrechte im Flugverkehr. Der Wintereinbruch sorgte am Wochenende zudem für Flugausfälle.
Ziel von Airtours ist es, im florierenden Markt für Luxusreisen eine größere Präsenz zu erreichen, indem man sich exklusiver aufstellt und das Hotelangebot auf höherwertige Kategorien beschränkt. Hotels des Premiumsegments sollen demnach nicht mehr unter Airtours, sondern unter der Marke TUI vertrieben werden.
Markenchef Steffen Boehnke kündigte eine Reihe verbesserter Services und neuer Angebote an. Für besonders hochpreisige Reisen wird es zukünftig zusätzliche Exklusivleistungen wie Chauffeurservice, Lounge-Zugang, Zimmer-Upgrades und andere Annehmlichkeiten geben. Ein weiteres neues Feature ist der "Wunschhotel"-Service für Reisebüros, der es ermöglicht, Unterkünfte außerhalb des normalen Airtours-Portfolios zu buchen. Dies soll den Reisebüros mehr Flexibilität bieten und die exklusive Positionierung von Airtours unterstützen. Darüber hinaus soll eine Zusatzprovision von zwei Prozent für Buchungen von individuell gestalteten Rundreisen und Safaris bis zum Ende des Geschäftsjahres die Verkaufsanreize erhöhen.
Verschärfte Fluggastrechte
Die EU-Kommission plant derweil eine Stärkung der Passagierrechte im Flugverkehr. Zukünftig sollen Passagiere direkt von Airlines über Änderungen informiert werden, selbst wenn sie ihre Tickets über Drittanbieter gebucht haben. Fluggesellschaften sind dann dazu verpflichtet, Rückerstattungen innerhalb von 14 Tagen direkt an den Passagier zu leisten. Bei Buchungen über Vermittler müssen die Rückerstattungen innerhalb von sieben Tagen an diese weitergegeben werden, die dann weitere sieben Tage Zeit haben, um den Betrag an den Passagier zurückzuzahlen.
Die Initiative sieht zudem vor, dass Fluggesellschaften verpflichtet werden, eine Begleitperson für Passagiere mit Behinderung kostenlos zu befördern. Um den Datenschutz zu wahren, stehen Sanktionen bei Missbrauch der übermittelten Kontaktdaten der Passagiere sowie bei Nichteinhaltung vorgeschriebener Fristen im Raum. Ein spezielles EU-weites Formular soll die Beantragung von Entschädigungsansprüchen vereinfachen.
Wintereinbruch verursacht Chaos
Das letzte Wochenende stand im Zeichen eines schweren Schneechaos in Bayern, das sowohl den Flug- als auch den Zugverkehr massiv beeinträchtigte. Der Münchner Flughafen musste am Samstag komplett schließen, mit einem Ausfall von zwei Dritteln der geplanten 880 Flüge am darauf folgenden Sonntag. Wie stark sich die Ausfälle auf TUI direkt auswirken, ist jedoch nicht bekannt.
Das macht die TUI-Aktie
Die TUI-Aktie startet mit grünen Vorzeichen in die neue Woche und steigt um 2,6 Prozent. Damit setzt sie ihre Aufwärtsbewegung seit Anfang Dezember fort.