Volkswagen hat die Weichen für die Zukunft neu gestellt: Der Konzern will auf eine reine Elektro-Transporterlinie umstellen. Der Startschuss wird 2028 mir dem Modell Crafter fallen. Ein neuer Impuls für die VW-Aktie?
Volkswagen leitet mit der Ankündigung einer neuen Elektro-Transporterfamilie eine bedeutende Strategiewende ein. Ab 2028 beginnt die Umstellung auf Elektrizität mit dem Modell Crafter, erweitert durch das Projekt „Space“. Der ID Buzz, bereits seit 2022 im Markt, bekommt zusätzliche Varianten wie Langversion und Sportmodell. Die Maßnahmen folgen auf den Verlust eines großen Auftrags von Audi und die daraufhin beschleunigte Entwicklung einer eigenen Elektro-Nutzfahrzeugplattform.
Auf der neuen Plattform könne erstmals eine ganze Fahrzeugfamilie entwickelt werden. Ein radikaler Umschwung, von "viel Fremdfertigung für andere Marken hin zu eigenen Produkten", so VW-Nutzfahrzeuge-Chef Carsten Intra.
Positives Geschäftsklima und strategische Unabhängigkeit
Für 2023 und darüber hinaus zeigen sich die Aussichten positiv, mit guter Auftragslage und gesicherter Auslastung bis Mitte 2024. Die Nutzfahrzeugsparte wird nicht vom Sparprogramm der Pkw-Sparte betroffen sein, da das separate Programm „Grip“ bereits Früchte trägt. Eine Personalreduktion von derzeit 15.000 auf etwa 10.000 Beschäftigte bis 2029 ist geplant, doch ohne Entlassungen, sondern durch Fluktuation und Nichtbesetzung offener Stellen.
Zukunftsvision: Elektrifizierung und Marktreaktion
VW zielt darauf ab, bis 2030 einen Elektroanteil von über 55 Prozent in der Flotte zu erreichen und behält den endgültigen Ausstieg aus der Verbrenner-Technologie offen. Der elektrische Camper ID California ist in Planung, mit einer erwarteten Markteinführung irgendwann zwischen 2025 und 2030.
Das macht die VW-Aktie:
Die VW-Aktie steigt am Montag um 0,3 Prozent. Zuletzt hat sie sich etwas von ihren Tiefs lösen können. Aus charttechnischer Sicht ist wichtig, dass die 38-Tage-Linie bei 105,89 Euro nicht nachhaltig unterschritten wird (mit Material von dpa-AFX).
Hinweis auf Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen.