Die UBS hat ihre Einschätzungen für führende Akteure der Automobilindustrie überarbeitet, wobei sich unterschiedliche Perspektiven für die deutschen Platzhirsche offenbaren. So stuft die Schweizer Großbank die BMW-Aktie ein:
Die UBS hat das Kursziel für BMW von 115 auf 100 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen.
In einer Ergebnis-Hochrechnung (Ebit-Bridge) für den Autosektor der Jahre 2023 und 2024 habe er seine vorsichtige Prognose der globalen Absatzvolumina und seine negative Einschätzung des Preis-Mix berücksichtigt, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer am Dienstag vorliegenden Branchenstudie.
Wachsende Preisnachlässe und schrumpfende Auftragsbücher seien in der EU und den USA bereits Realität. Für die Hersteller außer Porsche AG erwartet er einen Ebit-Rückgang von 20 bis 25 Prozent im Jahresvergleich.
Im Schnitt rechnen die Analysten für das Jahr 2024 mit einem Prozent mehr Umsatz (153,6 Milliarden Euro) und rund zwölf Prozent weniger Gewinn (16,15 Euro je Aktie).
Für die Zulieferer rechnet der Experte mit einem stagnierenden Trend. Nur die Reifenhersteller dürften von einem gesunden Nachfrage- und Nettopreisumfeld profitieren, was zu einem Ebit-Wachstum von neun Prozent führen sollte, so Hummel.
Im Schnitt rechnen die Experten bis Ende nächsten Jahres mit einem Kurs von 107,00 Euro, also einer rund elf Prozent höheren Notierung. 13 Bloomberg-Analysten stufen auf "Halten", elf auf "Kaufen" und fünf auf "Verkaufen".
Das macht die Aktie
BMW Vorzüge steigen am Dienstagvormittag um 0,25 Prozent auf 96,40 Euro. Die Jahresperformance beträgt plus 12,3 Prozent.
(mit Material von dpa-AFX).