AT&T hat einen bedeutenden Netzwerkausrüstungsvertrag vergeben. Nokia, ein direkter Wettbewerber und bislang mit einem Drittel am AT&T-Netzwerk beteiligt, ging dabei leer aus. At&T entschied sich stattdessen für Konkurrent Ericsson. Die Nokia-Aktie stürzt ab.
Der US-Telekommunikationsgigant AT&T hat einen fünfjährigen Netzwerkausrüstungsvertrag im Wert von 14 Milliarden Dollar (circa 12,9 Milliarden Euro) an den schwedischen Konzern Ericsson vergeben. Diese Entscheidung führte zum Handelsstart zu einem Anstieg des Ericsson-Aktienkurses um circa neun Prozent, während Nokia Kursverluste von über acht Prozent verzeichnete.
Ericsson wird als Hauptnutznießer des Vertrags das bestehende Netz von AT&T modernisieren und eine Open RAN-5G-Architektur implementieren. Durch diese Technologie, die offenen Wettbewerb bei Komponentenlieferungen ermöglicht, könnte Ericssons dominante Stellung als Netzwerkausrüster weiter gefestigt werden. Bereits jetzt stehen die Schweden für rund zwei Drittel des Netzes der Amerikaner und kann die Verbindungen nun weiter ausbauen.
Nokia geht leer aus
Für Nokia bedeutet der Deal potenzielle Umsatzeinbußen. Trotz der Notwendigkeit, bis zu 14.000 Stellen zu streichen, bleibt das finnische Unternehmen optimistisch und setzt auf interne Sparmaßnahmen, um die Profitabilität im Netzwerkgeschäft zu erhalten. Dennoch wird die Bedeutung strategischer Partnerschaften im Netzwerksektor durch diesen Vertrag verdeutlicht.
Das macht die Nokia-Aktie:
Die Nokia-Aktie fällt am Dienstag um knapp sieben Prozent. Damit setzt sich der Crash vom Wochenbeginn fort (mit Material von dpa-AFX).