FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von VW haben es am Mittwoch mit bis zu 3,8 Prozent Kursplus über ihre 100-Tage-Linie geschafft. Damit manifestiert sich der Bodenbildungsversuch nach dem Tief seit 2020 im Oktober. Leicht positive Neuigkeiten kamen zum Thema Xinjiang: Die von den Wolfsburgern beauftragten Prüfer haben nach eigenen Angaben keine Hinweise auf Zwangsarbeit in dem umstrittenen Werk in der chinesischen Provinz gefunden.
Citigroup-Analyst Harald Hendrikse ist optimistisch für eine Trendwende. Seitdem der Indexanbieter MSCI im Sommer 2022 eine "rote Flagge" für das Nachhaltigkeitsrating wegen der Xinjiang-Problematik gezeigt habe, seien die Papiere sowohl der Autobranche als auch dem Dax deutlich hinterhergehinkt.
"Wenn die Ergebnisse des Audits MSCI nun zufriedenstellen, und sie die rote Flagge fallen lassen, dürfte viele europäische Anleger zurückkommen, die aufgrund ihrer Nachhaltigkeitsanforderungen keine VW-Aktien mehr kaufen durften", erklärte Hendrikse. "Dann dürfte ein deutlicher Teil der Underperformance aufgeholt werden."/ag/mis