Der Pharma-Riese AbbVie befindet sich weiter auf Einkaufstour. Nachdem die Amerikaner bereits den AKTIONÄR-Hot-Stock Immunogen schlucken wollen, streckt die Gesellschaft nun auch ihre Arme nach dem Unternehmen Cerevel Therapeutics aus. Mit der Akquisition dieser Gesellschaft will AbbVie das Neuroscience-Business ausbauen.
Nach 10,1 Milliarden Dollar für Immunogen bietet AbbVie für Cerevel satte 8,7 Milliarden Dollar oder umgerechnet 45 Dollar je Aktie. Das Akquisitionsobjekt hat bisher kein Produkt am Markt, treibt allerdings spannende Programme gegen Schizophrenie, Epilepsie oder Parkinson voran.
AbbVie will den Deal bis Mitte 2024 unter Dach und Fach bringen. "Unser bestehendes neurowissenschaftliches Portfolio und unsere kombinierte Pipeline mit Cerevel stellen eine bedeutende Wachstumschance bis weit ins nächste Jahrzehnt hinein dar", meint AbbVie-CEO Richard A. Gonzalez.
Dass AbbVie äußerst aktiv in Sachen M&A ist, verwundert nicht. Für den einstigen Kassenschlager des Unternehmens, dem Antikörper Humira, ist der Patentschutz zuletzt peu à peu ausgelaufen. Die Amerikaner sind also auf neue Wachstumstreiber angewiesen, um die Humira-Lücke zu schließen. Mit Immunogen und nun Cerevel ist AbbVie fündig geworden.