Die Luxusbranche hat es in den letzten Wochen nicht leicht. Gerade beim Luxusgiganten LVMH werden in den letzten Tagen vermehrt die Kursziele gesenkt. In der ersten Jahreshälfte konnte die Aktie noch um bis zu 30 Prozent zulegen und ein neues Jahreshoch bei 905 Euro erreichen. Seither geht es jedoch überwiegend bergab: Inzwischen notiert das Papier wieder so hoch wie am Jahresanfang.
Die britische Investmentbank Barclays hat kürzlich ihre Einschätzung für den französischen Luxusgüterkonzern LVMH angepasst und das Kursziel von zuvor 820 Euro auf nun 800 Euro gesenkt. Die Einstufung bleibt mit "Equal Weight" unverändert. Analystin Carole Madjo verweist auf kurzfristige Margenrisiken und ein nachlassendes Wachstum als Gründe für die überarbeitete Prognose.
Die Deutsche Bank korrigierte ebenfalls das Kursziel für LVMH, allerdings etwas tiefer auf 790 Euro, und behält die „Hold"-Empfehlung bei. Analyst Matt Garland sieht vor allem im ersten Halbjahr 2024 Schwierigkeiten für den europäischen Luxusgütermarkt voraus. Im Vergleich zu anderen Luxuslabels wie Kering und Richemont, denen eine bessere Entwicklung zugesprochen wird, zeigt sich Garland bei LVMH und Hermes zurückhaltend, wobei LVMH leicht bevorzugt wird.
Das macht die Aktie
Die LVMH-Aktie konnte sich zuletzt vom Oktobertief bei 654 Euro gut erholen und steht am Donnerstagnachmittag bei rund 713 Euro. Das Papier notiert damit rund 0,5 Prozent im Plus. Die Analysten von Barclays und der Deutschen Bank Research sehen ein Kurspotenzial von jeweils knapp zehn Prozent (Mit Material von dpa-AFX).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor Tim Thiemann hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.