Bayer-CEO Bill Anderson versprüht in einem Interview mit dem Handelsblatt jede Menge Optimismus: Um auf den jüngsten Kursverfall der Aktie und Herausforderungen wie die Monsanto-Übernahme sowie Fehlschläge in der Forschung zu reagieren, kündigte er tiefgreifende Veränderungen an.
Anderson plant einen grundlegenden Umbau Bayers mit Fokus auf Innovation und Agilität. Diskussionen über eine potenzielle Aufspaltung in separate Geschäftseinheiten werden geführt, eine Entscheidung hierüber hängt jedoch von diversen Faktoren ab. Ein Verkauf der Consumer Health Division könnte Schulden reduzieren, ist jedoch angesichts der Markenidentität eine sorgfältig abzuwägende Option.
Die Ausrichtung auf Onkologie und neuartige Therapien unter Leitung von Stefan Oelrich markiert einen Strategiewechsel in der Pharmasparte. Anstelle von Akquisitionen stehen nun Eigenforschung und Kooperationen im Vordergrund.
Dezentralisierung und Effizienzsteigerung
Um die Innovationskraft zu stärken, beabsichtigt Anderson, die Bürokratie zu verringern und die zwölf Managementebenen deutlich zu reduzieren. Ziel ist es, Entscheidungen effizienter und auf der angemessenen Ebene zu ermöglichen. Die Umstrukturierung, die bis Ende 2024 abgeschlossen sein soll, zielt trotz des Stellenabbaus nicht primär auf Kostenreduktion, sondern auf die vollständige Ausrichtung der Mitarbeiter auf die Unternehmensziele.
Das macht die Bayer-Aktie:
Die Bayer-Aktie strauchelt am Freitagmorgen trotz der optimistischen Aussagen des CEOs weiter und fällt um 0,3 Prozent.
Hinweis auf Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.