Der US-Software-Riese Oracle hat am Montag nach US-Börsenschluss seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal veröffentlicht. Während der SAP-Rivale beim Gewinn je Aktie einen leicht höheren Wert als erwartet auswies, blieb der US-Konzern bei den Erlösen hinter den Markterwartungen zurück. Für die Oracle-Aktie ging es daher nachbörslich nach unten.
Trotz eines Umsatzwachstums im zweiten Quartal von fünf Prozent auf 12,9 Milliarden US-Dollar blieb Oracle hinter den Analystenprognosen von 13,1 Milliarden US-Dollar zurück. Besonders betroffen war das Cloud-Geschäft, welches mit einem Wachstum von zwölf Prozent auf 9,64 Milliarden US-Dollar die Erwartungen von 9,71 Milliarden US-Dollar knapp verfehlte. Im Bereich Cloud- und On-Premises-Lizenzen wurde sogar ein Rückgang von 18 Prozent auf 1,18 Milliarden US-Dollar verzeichnet.
Gewinn je Aktie übertrifft Erwartungen
Dennoch konnte Oracle seinen Nettogewinn um 44 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar steigern und mit einem Ergebnis von 1,34 Dollar pro Aktie die Schätzung von 1,33 Dollar übertreffen. Als Reaktion auf die Marktentwicklung kündigte das Unternehmen an, seine 66 bestehenden Cloud-Rechenzentren auszubauen und 100 neue Zentren zu errichten. Die Kooperation mit Microsoft Azure wird weiterhin intensiviert und soll in den kommenden Monaten durch 20 neue Oracle-Cloud-Rechenzentren gestärkt werden. Oracle sieht trotz der Herausforderungen eine hohe Nachfrage nach seinen Cloud-Services und will sich weiterhin positiv im hart umkämpften Cloud-Markt positionieren.
Das macht die Oracle-Aktie
Die Anleger reagierten enttäuscht auf das jüngste Zahlenwerk: Die Aktie des Software-Unternehmens Oracle verzeichnete im nachbörslichen US-Handel einen Kurseinbruch von neun Prozent. Seit Jahresbeginn hat der Aktienkurs dennoch zweistellig zugelegt (mit Material von dpa-AFX).