Pfizer hat den Prozess zur Übernahme eines führenden Herstellers für Krebsmedikamente fast abgeschlossen und verstärkt damit seine Präsenz im Onkologiebereich entscheidend. Diese Akquisition, die als Reaktion auf die dynamischen Anforderungen des Gesundheitsmarktes gesehen wird, könnte das Unternehmen in zwei spezialisierte Einheiten aufspalten.
In der Pharmaindustrie steht Pfizer kurz vor dem Abschluss der Akquisition des Krebsmedikamentenherstellers Seagen mit einem Volumen von 43 Milliarden Dollar. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase von neun Monaten wird der Deal noch in dieser Woche erwartet.
Umfassender Strukturwandel voraus
Die Übernahme wird Pfizers strategische Ausrichtung maßgeblich verändern. Geplant ist die Gründung einer Onkologiesparte und eine Unternehmensaufspaltung, die Pfizer in zwei Divisionen gliedert – eine für den US-Markt und eine für internationale Märkte. Um kartellrechtliche Bedenken vorzubeugen, übertrug Pfizer die Lizenzgebührenrechte der Krebsimmuntherapie Bavencio an die American Association for Cancer Research. Pfizer möchte mit diesem Deal seine Position im Gesundheitssektor stärken und auf die dynamischen Veränderungen reagieren.
Das machen die Aktien von Seagen und Pfizer
An der Wall Street reagierte die Seagen-Aktie positiv auf die Nachricht und stieg um mehr als drei Prozent auf 228,83 Dollar. Die Pfizer-Aktie drehte hingegen kurz vor Handelsschluss erneut ins Minus und verlor letztlich 0,3 Prozent. Langfristig sollte sich die Übernahme für den Konzern aus Sicht von Analysten jedoch auszahlen (mit Material von dpa-AFX).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.