Continental hat am Mittwoch in Hannover seine neue Unternehmenszentrale feierlich eröffnet. Zukünftig finden in dem mehr als 100 Millionen Euro teuren Neubau, der knapp zwei Jahre später als geplant fertiggestellt wurde, fast 2.400 Verwaltungsangestellte Platz. Die Continental-Aktie ist derweil an einer wichtigen Chartmarke gescheitert.
Zur Eröffnungsfeier am Abend sollen mehr als 100 hochrangige Gäste kommen. Eigentlich sollte das Gebäude bereits zur 150-Jahr-Feier des Konzerns im Oktober 2021 eingeweiht werden. Allerdings verzögerte die Coronapandemie die Bauarbeiten und sorgte für steigende Kosten. Genaue Angaben machte Continental auf Nachfrage nicht. Das Unternehmen spricht nur von einem Betrag „im unteren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich“, der insgesamt investiert wurde, also mehr als 100 Millionen Euro.
Homeoffice steigert Arbeitsplatzkapazität
Da Continental während des Lockdowns die Vorzüge von Homeoffice erkannt hat, nutzte das Unternehmen den Verzug, um das Nutzungskonzept noch einmal komplett zu überarbeiten. Anders als beim Baustart geplant, soll nun jeden Tag nur noch ein Teil der Belegschaft ins Büro kommen. Daher reichen die 1.2000 Arbeitsplätze nun für 2.400 Mitarbeiter.
Conti-Aufsichtsratschef Reitzle will bleiben
Am Nachmittag wurde zudem bekannt, dass Continental-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle zwei weitere Jahre an der Spitze des Conti-Kontrollgremiums bleiben will. Dafür werde sich der Manager auf der Hauptversammlung im April 2024 noch einmal für zwei Jahre zur Wahl stellen, wie der Automobilzulieferer mitteilte. „Aufgrund meiner tiefen Verbundenheit mit Continental ist es mir ein besonderes Anliegen, dem Vorstand bei der kurzfristigen Umsetzung der Strategie weiter zur Seite zu stehen“, begründete der 74-Jährige seine Motive. Bisher war mit einem Ausscheiden von Reitzle nach dem Ablauf der aktuellen Wahlperiode gerechnet worden.
Das macht die Continental-Aktie
Für die Continental-Aktie geht es am Mittwochnachmittag um rund 1,3 Prozent nach oben. Damit ist das Papier trotz einer Kaufempfehlung der Bank of America (BofA), die ein Kursziel von 89 Euro sieht, am Mehrmonatshoch bei 74,94 Euro abgeprallt und fiel zudem unter das Zwischenhoch vom Juli zurück. Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie damit einen Fehlausbruch generiert (mit Material von dpa-AFX).