Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für Zalando von 54 auf 45 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Buy“ belassen. Die Hamburger sehen den DAX-Wert also bis Ende nächsten Jahres um mehr als 100 Prozent höher stehen.
Die Aktie des Onlinemodehändlers sei seit Jahresbeginn um knapp 50 Prozent gesunken, schrieb Analyst Jörg Frey in einer am Montag vorliegenden Studie. 2024 dürfte eine Wende hin zum Guten bringen. Er rechnet mit neuem Wachstum und einer Margenausweitung.
Im Schnitt rechnen die Analysten für das Jahr 2024 mit einer Umsatzsteigerung um fünf Prozent auf 10,7 Milliarden Euro und einem Gewinnzuwachs von 57 Prozent auf 89 Cent je Aktie.
Die Bruttomarge dürfte laut dem Experten bei 40 Prozent liegen, die EBITDA-Marge bei sieben Prozent.
Das Konsens-Kursziel liegt bei 34,04 Euro, also mehr als die Hälfte oberhalb der aktuellen Notierung. Die Analysten stufen die Aktie demnach mehrheitlich (21/32) als Kauf ein.
Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Zalando am vergangenen Freitag auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 44 Euro belassen. Für 2024 sei mit einer Wachstumsbeschleunigung des europäischen Onlinesektors zu rechnen, schrieb Analystin Wassachon Udomsilpa in einer vorliegenden Branchenpräsentation. Die stärkere Dynamik dürfte vor allem von Internetunternehmen getragen werden, die verstärkt auf Wachstum setzten und Marktanteile gewännen.
Goldman Sachs hatte den Onlinehändler zuletzt nach Non-Food-Absatzstatistiken aus Großbritannien auf „Buy“ mit einem Kursziel von 34 Euro belassen. Die Textilumsätze hätten im November angezogen dank früher „Black Friday“-Aktionen, kommentierte Analyst Richard Edwards. Der Schwung sei jedoch im Monatsverlauf etwas abgeflacht. Der stationäre Handel habe sich dabei besser entwickelt als der Onlinehandel.
Das macht die Zalando-Aktie
Die Zalando-Aktie fällt am Montagvormittag als schlechtester Tagesperformer im DAX um 2,6 Prozent auf 22,30 Euro. Die Jahresperformance beträgt minus 36 Prozent (mit Material von dpa-AFX).