Der Automobilhersteller Stellantis hat angekündigt, dass er den Umweltbonus von bis zu 6.750 Euro für Elektrofahrzeuge bis Ende des Jahres selbst tragen wird. Damit macht der Konzern nach dem plötzlichen Förderstopp Nägel mit Köpfen und zieht den anderen Autobauern davon. An der Börse stößt die Strategie jedoch auf wenig Zustimmung.
Die Zusage, den Umweltbonus übernehmen zu wollen, betrifft auch bereits bestellte E-Fahrzeuge, die bis spätestens 29. Februar 2024 zugelassen werden. Kunden, die vor dem unangekündigten Förderstopp durch das BAFA ihre E-Auto-Bestellung abgeschlossen haben, werden ebenfalls unterstützt, wobei Stellantis in diesen Fällen bis zu 4.500 Euro übernimmt.
Man lasse die Kunden nicht im Regen stehen, erklärte Stellantis-Deutschland-Chef Lars Bialkowski in einer Mitteilung. „Wir haben die Entscheidung, den Umweltbonus mit weit weniger als 48 Stunden Vorlauf zu beenden, mit großer Verwunderung zur Kenntnis genommen.“
Das macht die Stellantis-Aktie
Das Engagement von Stellantis zur Übernahme des Umweltbonus hat am Montagvormittag eine leichte Verunsicherung an den Finanzmärkten ausgelöst, was sich in einem Aktienkursrückgang von 0,6 Prozent äußerte. Dies deutet auf eine gewisse Skepsis der Anleger hin, die zusätzlichen Kosten könnten die Bilanz des Unternehmens belasten. Die Entscheidung spiegelt jedoch den Versuch wider, im hart umkämpften Elektromarkt Kundenloyalität zu fördern und die Herausforderungen des Übergangs zur Elektromobilität proaktiv zu managen (mit Material von dpa-AFX).