Schaeffler hat 29,88 Prozent der Aktien des Antriebsspezialisten Vitesco Technologies erworben. Nach Ablauf der Angebotsfrist am 15. Dezember wurde dies am Mittwoch bekannt gegeben. Die Erwartungen seien leicht übertroffen worden, sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld (Titelbild) am Mittwoch.
49,94 Prozent der Vitesco-Aktien hatte die IHO Holding, eine strategische Investmentholding der Familie Schaeffler, bereits zuvor gehalten. Insgesamt verfüge der fränkische Automobil- und Industriezulieferer nun über 79,82 Prozent der Aktien und der Stimmrechte an Vitesco.
Der formelle Vollzug des Zukaufs der 11.957.629 Vitesco-Aktien ist für den 5. Januar vorgesehen. Schaeffler hatte zunächst 91 Euro pro Vitesco-Aktie geboten, das Angebot dann aber auf 94 Euro erhöht. Die Führungsebene von Vitesco hatte das Angebot als unterbewertet kritisiert.
Schaeffler kündigte für den 2. Februar 2024 eine außerordentliche Hauptversammlung an. Dabei sollen die bisher stimmrechtslosen Vorzugsaktien in Stammaktien mit vollem Stimmrecht umgewandelt werden. Im April soll es weitere Hauptversammlungen von Schaeffler und Vitesco geben, mit dem Ziel, die Verschmelzung beider Unternehmen herbeizuführen. Der Prozess soll bis Ende 2024 weitgehend abgeschlossen sein.
Die Akquisition zielt darauf ab, die Position beider Unternehmen im wachsenden Markt der Elektroautozulieferer zu festigen. Für eine erfolgreiche Übernahme ist eine Zustimmungsquote von 75 Prozent auf der Vitesco-Hauptversammlung nötig.
Das machen die Aktien von Schaeffler und Vitesco
Die Aktie von Vitesco steigt am Mittwochnachmittag um 1,14 Prozent auf 88,40 Euro. Die Schaeffler-Aktie steigt um 2,28 Prozent auf 5,38 Euro (mit Material von dpa-AFX).