Die Tesla-Aktie hat am Donnerstag knapp drei Prozent auf 254,50 Dollar zugewonnen. Das Wall Street Journal (WSJ) berichtete von einer möglichen Verschärfung der US-Importzölle auf chinesische Güter wie Elektroautos. Zudem will der Cybertruck-Hersteller in Deutschland expandieren.
Spekulationen um verbesserte Wettbewerbslage auf dem Heimatmarkt
E-Autos aus China werden in den USA aktuell mit 25 Prozent verzollt. Laut dem WSJ-Bericht erwägt die Biden-Regierung nun, diesen Satz zu erhöhen. So solle eine stärkere Unabhängigkeit von den chinesischen Lieferketten sowie die Abschirmung der eigenen Industrie gegen billigere chinesische Konkurrenz erreicht werden, schrieb das WSJ unter Berufung auf nicht näher benannte Personen. Die Überprüfung solle zu Anfang des neuen Jahres abgeschlossen werden. Teslas Konkurrent BYD verkauft seine Stromer wegen der hohen Importkosten auf Waren im Wert von rund 300 Milliarden aus der Trump-Ära bereits nicht im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten".
Ausbau Berlin-Brandenburg
Auch für den deutschen Absatzmarkt gibt es positive Nachrichten: Tesla will expandieren. Konkret geht es um eine Vervierfachung der Produktion in der Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg. Derzeit werden laut Angaben des E-Autopioniers mehr als 250.000 Fahrzeuge jährlich hergestellt. Die bisher avisierte Stückzahl von 500.000 Modellen pro Jahr wurde nun auf eine Million erhöht. „Wir hoffen, dass im ersten Quartal die Genehmigung für den ersten Teilantrag erteilt wird", kommentierte der zuständige Werksleiter André Thierig gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Die erste Teilgenehmigung für den Ausbau wird für uns ein Meilenstein sein. Sie umfasst eine Betrachtung der Umweltauswirkungen eines weiteren Ausbaus.“
Das macht die Tesla-Aktie
Nachdem am Mittwoch bei 259,84 Dollar ein Hoch seit Mitte Oktober erreicht worden war, folgten direkte Gewinnmitnahmen und die Aktie fiel um rund vier Prozent. Nach knapp drei Prozent Kursplus am Donnerstag notiert Tesla aktuell vorbörslich bei 254,33 Dollar.