Der Pharmakonzern Bayer hat in den USA einen wichtigen Rechtsstreit für sich entschieden, der das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat betrifft. Die Entscheidung eines kalifornischen Gerichts markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der Serie von Klagen gegen das DAX-Unternehmen. Diese Entwicklung stärkt nicht nur die rechtliche Position Bayers, sondern beflügelt auch die Aktie.
Konkret entschied ein Geschworenengericht in Kalifornien kurz vor Weihnachten zugunsten des DAX-Konzerns, dass Glyphosat nicht für die Erkrankung des Klägers verantwortlich sei. Mit diesem Urteil sind nun zehn von fünfzehn Prozessen gewonnen, was Bayers Strategie, rechtliche Auseinandersetzungen vor Gericht zu führen, bestätigt.
Trotz des positiven Urteils in Kalifornien hat Bayer eine Schadenersatzzahlung von 857 Millionen US-Dollar in einem separaten Fall um die Chemikalie PCB zu verkraften, gegen die das Unternehmen Berufung einlegen will. Diese Rechtsstreitigkeiten begannen nach der Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 und haben langwierige Auseinandersetzungen um die angeblich krebserregende Wirkung von Glyphosat mit sich gebracht. Bayer weist die Vorwürfe weiterhin zurück.
Das macht die Bayer-Aktie
Die positiven Neuigkeiten führten am Mittwochvormittag zu einem leichten Kursanstieg von rund zwei Prozent bei der Bayer-Aktie. Die Jahresperformance 2023 zeigt für Bayer allerdings ein Minus von etwa einem Drittel, womit das Unternehmen zu den schwächsten Werten des DAX gehört, der hingegen um 20 Prozent zulegte. Das Thema Glyphosat schwebt weiterhin wie ein Damoklesschwert über dem DAX-Konzern (mit Material von dpa-AFX).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.