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GSK: Strategische Zukäufe und Analystenstimmen im Fokus

GSK: Strategische Zukäufe und Analystenstimmen im Fokus

27.12.2023 14:20:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Das Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline (GSK) plant gezielte Übernahmen in den Bereichen Atemwegs- und Autoimmunerkrankungen und strebt damit eine Stärkung des Medikamentenportfolios an. Zudem steht ein neuer Impfstoff gegen das Respiratorische Synzytial-Virus im Fokus der Analysten, wie eine frische Barclays-Studie belegt.

Luke Miels, der Chief Commercial Officer des Unternehmens, kündigte an, dass GSK in den nächsten sechs Monaten Akquisitionen im Wert von rund 2 Milliarden US-Dollar, entsprechend etwa 1,6 Milliarden Pfund, plant. GSK beabsichtigt sich auf spezifische Einzelprodukte zu konzentrieren und schließt massivere Transaktionen im Bereich der „Zehnermilliarden“ Dollar aus. Die Zukauf-Strategie von GSK trifft auf einen hochaktiven Markt, in dem auch Konkurrenten wie Bristol Myers Squibb durch ihre Akquisitionsstrategien auffallen. Ein Beispiel hierfür ist das Gebot von 4,1 Milliarden Dollar für RayzeBio. 

Massive Preissenkungen in den USA

Zudem hat GSK angekündigt, mit Beginn des Jahres 2024 die Listenpreise für mehrere seiner marktführenden Medikamente in den USA zu senken. Dies betrifft das Asthmamedikament Advair, dessen Preis um bis zu 70 Prozent gesenkt werden soll, das Herpesmedikament Valtrex mit einer geplanten Preissenkung um zehn Prozent und das Antiepileptikum Lamictal, das um bis zu 48 Prozent günstiger angeboten werden wird. 

Diese Maßnahmen sollen nicht nur Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen, sondern auch dazu beitragen, mögliche Strafen gemäß des American Rescue Plan Act von 2021 zu vermeiden. Dieses Gesetz verpflichtet Unternehmen zu Medicaid-Rückerstattungen, sofern ihre Preiserhöhungen die Inflationsrate überschreiten. Ein Sprecher von GSK betont jedoch, dass die genannten Listenpreise Rabatte für Apotheken und weitere Preisnachlässe nicht widerspiegeln.

RSV-Impfstoff im Fokus

Im Impfstoffgeschäft verzeichnet GSK positive Entwicklungen mit seinem RSV-Impfstoff Arexvy, welcher zunehmend Marktanteile gegenüber dem Konkurrenzprodukt von Pfizer gewinnt. Dies spiegelt sich in den wachsenden wöchentlichen Verschreibungen in den USA wider, wie eine Analyse von Barclays andeutet. Diese Fortschritte signalisieren eine verstärkte Marktdurchdringung im Bereich der RSV-Impfstoffe.

Barclays hat GSK mit "Equal Weight" und einem Kursziel von 1.575 Pence bewertet, was einen Anhaltspunkt für die gegenwärtige Marktposition des Unternehmens bietet. Analystin Emily Field hob in einer neuen Studie hervor, dass die Daten für Arexvy positive Trends im Vergleich zum Pfizer-Produkt zeigen und dies auf einen erfolgreichen Kampf um Marktanteile hinweist.

Das macht die GSK-Aktie 

Für die GSK-Aktie geht es am Mittwoch um 0,2 Prozent nach unten. Damit schwächelt die Aktie etwas, behauptet sich jedoch weiter oberhalb der 50-Tage-Linie bei 1.433,40 Pence. Als weitere Unterstützung fungiert der GD200, der aktuell bei 1.422,90 Pence notiert (mit Material von dpa-AFX).