Der E.on-Konzernchef Leonhard Birnbaum hat angekündigt, dass deutsche Energieverbraucher sich auf steigende Preise einstellen müssen. Während der Ausblick auf die Energiekosten vor dem Hintergrund politischer Entscheidungen und Marktentwicklungen an Schärfe gewinnt, bleibt das Anlegervertrauen in die E.on-Aktie bislang unerschüttert. Am Dienstagmorgen zieht die Aktie leicht an.
Konkret deutete E.on-Chef Birnbaum auf mögliche Preissteigerungen für Energie im Jahr 2024 für deutsche Verbraucher hin. Verschiedene politische Maßnahmen wie mögliche Mehrwertsteuererhöhungen auf Gas und das Auslaufen von Stromnetz-Entgeltermäßigungen könnten zu höheren Kosten führen, die letztlich an die Endkunden weitergegeben werden. Birnbaum bezweifelt zudem eine Rückkehr zu den Energiepreisen vor der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Krise und verweist auf steigende Ausgaben für die Energieversorgungssicherheit, auch bei erneuerbaren Energien.
Nahost-Konflikt als potenzieller Preistreiber
Zusätzlich sieht Birnbaum geopolitische Spannungen, insbesondere im Nahen Osten, als potenzielles Risiko für weitere Preisschwankungen. Eine Wiederbelebung der Atomkraft in Deutschland hält er für unrealistisch und beklagt bürokratische Hürden, wie umständliche Antragsprozesse, die wirtschaftliches Handeln behindern.
Das macht die E.on-Aktie
Für die E.on-Aktie geht es dank der Birnbaum-Aussagen am Dienstagmorgen um rund 0,3 Prozent nach oben. Im letzten Jahr hatte die Aktie ein Wachstum von circa 28 Prozent verzeichnet (mit Material von dpa-AFX).