Samsung Electronics hat in seiner jüngsten Prognose für den anstehenden Quartalsbericht finanzielle Einbußen einräumen müssen, die die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt haben. Die aktuellen Herausforderungen der Branche zeigen sich in gesunkenen Umsätzen, doch Experten signalisieren ein Potenzial für eine positive Trendwende, getrieben durch die zukünftige Marktentwicklung.
Samsung Electronics erlebt eine finanzielle Herausforderung, denn das Betriebsergebnis für das vierte Quartal 2023 könnte um 35 Prozent auf 2,8 Billionen Südkoreanische Won (KRW; umgerechnet etwa 1,94 Milliarden Euro) gefallen sein, ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr mit 4,31 Billionen KRW. Trotz einer leichten Besserung gegenüber dem dritten Quartal mit 2,43 Billionen KRW würde das Ergebnis die Erwartungen des Marktes, die von LSEGs (London Stock Exchange) SmartEstimate mit einem prognostizierten Betriebsgewinn von 3,7 Billionen KRW gesetzt wurden, verfehlen. Ebenfalls gesunken sein dürfte laut dem Hersteller von Smartphones selbst der Umsatz, der nun bei etwa 67 Billionen KRW angegeben wird, was einem Rückgang von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde.
Erwartungen für die Zukunft des Halbleitermarktes
„Die Nachfrage nach KI in allen wichtigen Anwendungen wird den gesamten Halbleiterabsatzmarkt im Jahr 2024 wieder ankurbeln“, kommentierte IDC-Analyst Galen Zang den Samsung-Bericht.
Die fallenden Nachfragen nach Endprodukten und der nach der Covid-Krise entstandene Überbestand an Speicherchips führten zu einem Preisverfall im vergangenen Jahr. Doch gibt es Anzeichen für eine Erholung: Seit dem vierten Quartal 2023 ziehen die Preise aufgrund von Produktionskürzungen wieder an. Experten erwarten einen weiteren Anstieg der Speicherchippreise sowie eine Erholung der Erträge der Speicherhersteller im zweiten Halbjahr 2024 und im Jahr 2025, zumal die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz den Markt beleben könnte. Eine Stabilisierung der Halbleiterlieferkette im Verlauf des Jahres 2023 könnte helfen, die aktuellen Schwierigkeiten zu überwinden.
„Daher erwarten wir in naher Zukunft Rückenwind für die Aktienkurse“, sagte Jason Sung Kim von Daiwa Capital Markets.
Das macht die Samsung-Aktie
Samsung-Anteile fielen am Dienstag an der Heimatbörse in Südkorea um 2,35 Prozent auf 74.700 KRW (umgerechnet etwa 51,77 Euro).