Die Morphosys-Aktie befindet sich am Dienstag weiter im Rallymodus und setzt sich an die SDAX-Spitze. Dabei könnte es sich um Short-Eindeckungen handeln. Denn vonseiten der Analysten gab es nur eine frische Herabstufung von Morgan Stanley, obwohl das Kursziel erhöht wurde.
Morgan Stanley hat die Bewertung von „Overweight“ auf „Equal weight“ heruntergestuft, das Kursziel jedoch von 35 Euro auf 38 Euro angehoben. Analyst Mark Purcell betonte einen kurzfristig erwarteten Mangel an Kursimpulsen nach der zuletzt überdurchschnittlichen Entwicklung der Aktie. Er sieht mögliche positive Effekte durch die Lizenzvereinbarung für Pelabresib, ein Schlüsselmedikament von Morphosys zur Behandlung von Blutkrebs. Allerdings dürfte dessen Einfluss auf den Aktienkurs erst nach der Einreichung des Zulassungsantrages Mitte des Jahres sichtbar werden.
Quigley erwartet eine Marktzulassung in den USA für Anfang 2025 und schätzt das Umsatzpotenzial auf bis zu 750 Millionen Dollar. Für den europäischen Markt nimmt er ein Potenzial von etwa 450 Millionen Dollar an. Ferner prognostiziert der Experte, dass Morphosys für die Vermarktung in Europa wahrscheinlich eine strategische Partnerschaft mit einem etablierten Pharmavertriebspartner eingehen wird.
Short-Eindeckungen
Der starke Kursanstieg könnte auch auf Eindeckungen von Shortsellern zurückzuführen sein, denn die Morphosys-Aktie ist ein beliebtes Ziel von Leerverkäufern. Die Aktivitäten der Shortseller sind zu beachten; insbesondere da einige, darunter Marshall Wace und Qube Research, immer noch signifikante Leerverkaufspositionen halten. In den letzten Wochen haben laut dem Bundesanzeiger einige Shortseller in den vergangenen Wochen ihre Positionen verringert, was kurzfristige Kurssprünge begünstigen kann.
Das macht die Morphosys-Aktie
Die Morphosys-Aktie erreichte am Dienstag den höchsten Stand seit 2021. Zeitweile ging es um rund 16 Prozent auf bis zu 39,00 Euro nach oben. Mittlerweile notiert das Papier bei 36,20 Euro (mit Material von dpa-AFX).