Nordex hat am Dienstag seine Auftragszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2023 präsentiert. Dank einer Auftragsflut war das Jahr für den Windturbinen-Hersteller besonders ertragreich. Nordex schreibt allerdings weiterhin rote Zahlen.
Das Jahr 2023 war für Nordex besonders ertragreich, nicht zuletzt dank der insgesamt 1.270 Windturbinen, die bestellt wurden – eine leichte Steigerung im Vergleich zu den 1.235 Einheiten des Vorjahres. Die Gesamtleistung der bestellten Turbinen stieg um 16 Prozent auf 7,4 Gigawatt (GW). Besonders im vierten Quartal zeigte sich ein signifikanter Anstieg der Auftragseingänge mit fast 2,5 GW durch 420 Windenergieanlagen, was einem fast 30-prozentigen Wachstum gegenüber dem gleichen Zeitraum des vorangegangenen Jahres entspricht.
Die Aufträge für das Jahr 2023 kamen aus insgesamt 23 verschiedenen Ländern, wobei Europa mit einer Quote von 86 Prozent den Hauptmarkt darstellte. Als die größten europäischen Märkte erwiesen sich Deutschland, die Türkei, Spanien und Schweden.
Weitere Herausforderungen
Trotz des erfreulichen Auftragseingangs musste Nordex einen Rückgang beim durchschnittlichen Verkaufspreis in Euro je Megawatt Leistung (ASP) im vierten Quartal hinnehmen. Der ASP sank auf 0,84 Millionen Euro/MW gegenüber 0,89 Millionen Euro/MW im Vorjahresquartal. Über das ganze Jahr hinweg blieb der ASP jedoch stabil bei 0,84 Millionen Euro/MW.
Nordex hat weiterhin finanzielle Hürden zu meistern. Die hohen Betriebskosten sowie Abschreibungen und Zinsen wirkten sich auf die Bilanz aus und führten zu einem Verlust im Tagesgeschäft nach den ersten neun Monaten des Jahres. Operative Gewinne konnten zwar in den beiden vorangegangenen Quartalen Q2 und Q3 verbucht werden, diese reichten jedoch nicht aus, um die Verluste vollständig zu kompensieren.
Das macht die Nordex-Aktie
Die Nordex-Aktie fällt am Dienstag um 0,7 Prozent. Sie notiert aber weiterhin über der wichtigen 10-Euro-Marke (mit Material von dpa-AFX).