Der Biokraftstoffproduzent Verbio muss seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2023/2024 nach unten drehen. Die Reaktion am Markt ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktien von Verbio erlitten am Montag einen Kursrückgang von über acht Prozent.

Ursprünglich rechnete Verbio mit einem operativen Gewinn (EBITDA) zwischen 200 und 250 Millionen Euro, hat seine Erwartungen nun jedoch auf 120 bis 150 Millionen Euro reduziert. Bei der Nettoverschuldung prophezeit der Konzern jetzt einen Anstieg auf 145 bis 175 Millionen Euro, was deutlich über der zuvor prognostizierten Spanne von 110 bis 150 Millionen Euro liegt.

Ursachen und Hintergründe

Als Hauptgrund für die schwierige Lage und die Notwendigkeit der Prognosekorrektur wurden die kontinuierlichen Importe von Biodiesel aus Asien angeführt. Diese Importe sorgen für einen erheblichen Preisdruck, der sich negativ auf die Verkaufspreise für Verbio-Produkte auswirkt. Laut Unternehmensmeldungen wird keine kurzfristige Veränderung dieser Importdynamik erwartet.

Erwartungen und vergangene Leistungen

Im vorherigen Geschäftsjahr konnte Verbio einen operativen Gewinn von etwa 240 Millionen Euro verzeichnen. Im Geschäftsjahr 2021/2022 standen sogar noch Gewinne von über einer halben Milliarde Euro zu Buche.

Das macht die Verbio-Aktie

Die Aktie von Verbio erlitt am Montag einen Kursrückgang von über acht Prozent und war der schwächste Wert im SDAX. Im frühen Handel am Dienstag sackt sie um weitere 2,4 Prozent ab (mit Material von dpa-AFX).