Die Microsoft-Aktie hat am Dienstag den sechsten Handelstag in Folge zugewonnen und bei 394,03 Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Der aktuellen Lage nach dürfte es so weitergehen.

So lautet das durchschnittliche Kursziel der von Bloomberg befragten Analysten bis Anfang nächsten Jahres auf 415,81 Dollar. Für den Kauf der Aktie stimmen 60 der 66 Experten.

Für das bereits im Juli begonnene gebrochene Geschäftsjahr 2024 rechnen die Analysten mit einer Umsatzsteigerung von 15 Prozent auf 243,1 Milliarden Dollar und einem Gewinnanstieg von 17 Prozent auf 11,30 Dollar je Aktie.

Auch im Geschäftsjahr 2025 soll Microsoft stark wachsen: Die Experten erwarten ein Erlösplus von 14 Prozent auf knapp 277 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 12,97 Dollar je Aktie. Bis dahin dürfte Microsoft über einen Bestand an freien Barmitteln von 78,6 Milliarden Dollar verfügen.

Bullishe Haltungen

Für Wells Fargo ist Microsoft ein Top-Pick 2024. Die Bankiers des Hauses, dessen Anteile sich bis zuletzt als größte Position im Depot der verstorbenen Investmentlegende Charlie Munger befanden, erwarten, dass das Nasdaq-Schwergewicht auch „weiterhin überdurchschnittlich abschneiden“ wird.

Wedbush-Analyst Dan Ives spricht gar von einem „iPhone-Moment“ für den Dow-Jones-Wert in diesem Jahr, in Bezug auf den KI-Assistenten Copilot.

Er sieht das Cloud-Wachstum als größten Profiteur des Megatrends KI. Allein Copilot könnte in den kommenden zwei Jahren 25 Milliarden Dollar zusätzlich erlösen.

Bewertung gerechtfertigt

Die wertvollste Firma der Welt (2,9 Billionen Dollar Marktkapitalisierung) ist aktuell mit einem Gewinnmultiple von 34 bezahlt.

Kling sportlich, wird jedoch durch enorm starke Wachstumsaussichten, vor allem mit der Cloud und im Bereich KI gerechtfertigt. Allein in Deutschland hat der Softwarehersteller die Cloud-Kapazität im vergangenen Jahr verdoppelt. Zudem dürfte das neue Office-KI-Tool Copilot zu einem echten Kassenschlager werden.

Das macht die Microsoft-Aktie

Zuletzt notierte Microsoft bei 390,25 Dollar und damit unverändert zum Dienstagsschlusskurs mit plus 0,46 Prozent.

Der KI-Profiteur ist mehr wert als die 2.000 US-Unternehmen im Russell 2000 Index – das gelang zuvor nur Apple.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor Lukas Meyer hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft.